NATO finanziert Roboter des deutschen Start Up ARX Robotics

Die NATO beteiligt sich an der Seed-Finanzierung von ARX Robotics, um die Lücke bei militärischen unbemannten Bodensystemen in den Streitkräften der Alliierten zu schließen. Insgesamt investieren der NATO Innovation Fund, Discovery Ventures und Project A Ventures neun Millionen Euro in das deutsche Start Up, das auf der Idee eines Soldaten gründet. Angeführt vom NATO Innovation Fund ist dies ist die bisher größte Seed-Finanzierungsrunde für ein europäisches Startup im Bereich DefenceTech.
Ein Gereon in der Erprobung mit Schützenpanzern der Bundeswehr. Die Roboter von ARX Robotics konnten sich bereits mehrfach unter schwierigen Umweltbedingungen bewähren.
Ein Gereon in der Erprobung mit Schützenpanzern der Bundeswehr. Die Roboter von ARX Robotics konnten sich bereits mehrfach unter schwierigen Umweltbedingungen bewähren.
Foto: Florian Kruth/ARX Robotics

Europa und seinen westlichen Verbündeten fehlt es weiterhin an autonomen unbemannten Systemen, um die Streitkräfte in einem sich schnell verändernden technologischen Umfeld zukunftsfähig zu machen. Die von ARX entwickelten Roboter schließen diese Lücke, indem sie eine robuste und skalierbare Lösung bieten, die Truppen bei kritischen Missionen unterstützen und schützen kann.

Gereon-Familie von ARX Robotics

Das Herzstück von ARX Robotics ist die modulare Gereon-Familie unbemannter Bodenfahrzeuge (Unmanned Ground Vehicle – UGV). Diese lassen sich leicht für eine Vielzahl von militärischen Szenarien ausrüsten, darunter Schießübungen und -simulationen, Transport und medizinische Evakuierung oder spezielle Sensoranwendungen für Aufklärungsmissionen.

„Die Armeen der westlichen Demokratien sind nicht auf die robotergestützte Kriegsführung vorbereitet“, betont Marc Wietfeld, CEO und Mitbegründer von ARX Robotics. „Um die Fähigkeiten unserer Streitkräfte deutlich zu verbessern, ist eine vernetzte kritische Masse autonomer unbemannter Bodensysteme erforderlich, die einfach und dezentral hergestellt werden können. ARX hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur technologischen Souveränität Europas zu leisten. Dies soll durch die Entwicklung softwaredefinierter Systeme und die Herstellung anpassungsfähiger Hardware erreicht werden, um der Nachfrage nach robusten und autonomen unbemannten Systemen gerecht zu werden.“

Modulare Dual-Use-Roboterplattform

Landroboter können in verschiedenen kommerziellen und humanitären Anwendungen eingesetzt werden, um die Produktivität, Sicherheit und Effizienz von Arbeitskräften zu erhöhen. So zum Beispiel bei der Überwachung kritischer Infrastruktur mit Kameras und Sensoren und als Transportgerät in Katastrophengebieten.

ARX Robotics setzt – auch dank der Erfahrungen seines Gründers als Soldat – auf besonders robuster und einfach anzuwendender Hardware, modularem Design und moderner, intuitiv bedienbarer Software. Die IT der Systeme kombiniert handelsübliche Hardwarekomponenten mit künstlicher Intelligenz, um autonome, vernetzte Roboter zu schaffen. Software-Updates erfolgen “over-the-air”.

Die Roboter lassen sich durch die Bediener vor Ort in wenigen Minuten ohne Werkzeuge konfiguriert und mit verschiedenen Modulen wie Tragen, Sensoren oder Drohnen ausrüsten. Dies ermöglicht eine Vielzahl von Anwendungsfällen und bietet Soldaten, Ersthelfern oder Unternehmen enorme Flexibilität und Funktionalität für jedes Szenario.

Die Gereon-Roboter werden bereits von mehreren europäischen Armeen eingesetzt und erprobt, unter anderem von den Streitkräften Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Ungarns und der Ukraine. In Trainingsszenarien haben sie bereits eine neue Dimension des Lagebewusstseins der Soldaten eingeführt. Die aus dem Einsatz gewonnenen Erfahrungen fließen kontinuierlich in die Weiterentwicklung des Systems ein.

Investoren zur Stärkung europäischer Resilienz

ARX Robotics wurde von ehemaligen Soldaten gegründet. Das Gründerteam, bestehend aus Marc Wietfeld, Stefan Röbel und Maximilian Wied, vereint langjähriges militärisches Wissen, technische Fähigkeiten und unternehmerische Erfahrung. Die neue Finanzierungsrunde wird dafür genutzt, das Team sowie Produktionskapazitäten in Europa auszubauen. Mit dem NATO Innovation Fund als Hauptinvestor und der Unterstützung von Project A Ventures und Discovery Ventures ist ARX so positioniert, um einen Beitrag zur technologischen Widerstandsfähigkeit und Souveränität Europas zu leisten.

Chris O’Connor vom NATO Innovation Fund beschreibt die Gründe für die Finanzierung durch die Allianz: „Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt: Die unbemannte Kriegsführung ist eine Zukunft, auf die wir uns vorbereiten müssen. Während bei den Drohnen enorme Fortschritte erzielt wurden, bleibt die Autonomie am Boden ein schwer zu lösendes Problem.“

Die NATO suche daher gezielt nach verlässlichen Partnern. „Das Team von ARX hat ein kostengünstiges, modulares Bodensystem entwickelt, das in Serie produziert und sowohl im militärischen als auch im zivilen Bereich eingesetzt werden kann“, so O’Connor. „Ihre Erfahrung mit den Streitkräften und ihr Gespür für die Dringlichkeit, ihren Kunden eine Lösung zu bieten, machen sie zu einem führenden Unternehmen auf diesem Gebiet. Es ist uns eine Ehre, ARX bei dieser Finanzierungsrunde zu unterstützen, damit das Unternehmen seine Produktion in ganz Europa ausweiten kann.“

 

Quelle: ARX Robotics

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