Paris Air Show: ERC System zeigt vollelektrisches Transport-VTOL

Im deutschen Pavillon finden sich zwischen den Großen der Branche auch das ein oder andere Start-ups. Eines davon – ERC System aus dem bayerischen Ottobrunn – zeigt ein Modell seiner vollelektrischen Aviation Plattform. Seit zwei Jahren fliegt der erste Demonstrator des Senkrechtstarters. In naher Zukunft soll auch eine unbemannte Form verfügbar sein.

Paris Air Show: ERC System zeigt vollelektrisches Transport-VTOL
Paris Air Show: ERC System zeigt vollelektrisches Transport-VTOL
Foto: CPM / Navid Linnemann

ERC Systems Aviation Plattform erinnert an die Grille von Avilus – und tatsächlich haben beide Systeme gemeinsame Wurzeln. Die Aviation Plattform ist jedoch eine ganze Nummer großer. In diesem vielversprechenden eVTOL-Projekt können gleich zwei Patienten plus Sanitäter transportiert werden.

500 kg lassen sich in einem großzügigen Transport- und Frachtraum untergebracht werden. Insbesondere – aber nicht ausschließlich – soll diese die Evakuierung von Verwundeten ermöglichen. Hier jedoch – und auch das ist ein Unterschied zur Grille –nicht von vorderster Front, sondern als mögliche zweite Etappe auf dem Weg vom Verwundetennest zur Role 1.

ERC System – e-Mobilität in der Luft

Das elektrische Fluggerät mit einer Reichweite von derzeit rund 200 km und einer Geschwindigkeit von 220 km/h. ERC System geht jedoch bei der sich rasant entwickelnden Batterietechnologie davon aus, dass in drei bis vier Jahren zur Fertigstellung weit größere Reichweiten möglich sind. Für das Laden auf 80 Prozent sind derzeit rund 20 Minuten einzuplanen.

Nicht nur ein Modell – Die Aviation Plattform von ERC Systems in der Realität.
Nicht nur ein Modell – Die Aviation Plattform von ERC Systems in der Realität.
Foto: ERC System

Die Plattform von ERC System soll aber noch mehr können: Auch der Transport von Material soll mit dem elektrischen Senkrechtstarter kostengünstig möglich sein. Das aktuell in Paris vorgestellte System bedarf noch eines Piloten. Laut Unternehmen arbeite man aber bereits an einer autonomen Version, die noch vor 2030 zertifiziert sein soll.

Die Aviation Plattform setzt auf 8 + 2 Rotoren

Acht Rotoren sorgen für den senkrechten Aufstieg, zwei weitere treiben den Flieger im Horizontalflug an. Der Demonstrator Echo absolvierte bereits erfolgreiche Testflüge, während der weiterentwickelte Prototyp Romeo zeitnah zum ersten Mal abheben soll. Die Serienproduktion des endgültigen VTOL ist ab 2029 geplant.

Das von ERC System vorgestellte System könnte dann nicht nur deutlich günstiger als herkömmliche Hubschrauber sein – sowohl in Anschaffung als auch im Betrieb – sondern auch medizinisch unterversorgte Regionen besser erschließen. Damit kommt es sowohl für eine militärische als auch zivile Nutzung infrage. Die weitere Entwicklung des Flugzeugs erfolgt durch ein 60-köpfiges Team mit Unterstützung der DRF Luftrettung und der IABG.

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autonomDrohneEvakuierungHelikoptermedizin
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