„ReArm Europe“ – Israels Rüstungsunternehmen bereiten sich vor

Die israelische Rüstungsindustrie plant einige „Anpassungen“, um für die neue „ReArm Europe“-Politik der EU (CPM Defence Network berichtete) gerüstet zu sein. Gemäß dieser Strategie sollen mindestens 40 Prozent der Verteidigungsgüter gemeinsam beschafft werden, und bis 2030 sollen mindestens 50 Prozent der Beschaffungsbudgets der Mitgliedstaaten (60 Prozent bis 2035) an in der EU ansässige Anbieter gehen. Unser Israel Korrespondent anaylsiert, was das für israelische Unternehmen der Rüstungsbranche bedeutet.

Israelische Rüstungsunterehmen möchten weiterhin in EU-Staaten verkaufen – auch unter der neuen "Rearm Europe"-Richtlinie.
Israelische Rüstungsunterehmen möchten weiterhin in EU-Staaten verkaufen – auch unter der neuen "Rearm Europe"-Richtlinie.
Grafik: KI

Die Verbesserung der europäischen Verteidigungsfähigkeiten ist eine Verpflichtung mit großer Tragweite, die die Europäische Union eingegangen ist. Die Bereitstellung strategischer Ausrüstung, wie Luft- und Raketenabwehr, Artilleriesysteme, Raketen, Munition sowie Drohnen- und Anti-Drohnen-Systeme, hat im – zunächst als „ReArm Europe“, jetzt als „Readinesss 2030“ bezeichneten – Vorschlag der Europäischen Kommission absolute Priorität. Die strengen europäischen Haushaltsbeschränkungen sollen nicht länger für Militärausgaben gelten.

Die israelische Rüstungsindustrie – vor allem die großen Unternehmen Israel Aerospace Industries (IAI) , Rafael und Elbit – bereiten derzeit Pläne vor, die ihnen helfen sollen, den Absatz ihrer Systeme in europäischen Ländern zu halten und womöglich noch zu steigern. Alle großen israelischen Rüstungsunternehmen haben europäische Tochtergesellschaften, doch laut Branchenangaben wird davon ausgegangen, dass diese für die Aufrechterhaltung und Steigerung des Absatzes nicht ausreichen werden.

Die Unternehmen verhandeln mit europäischen Rüstungsunternehmen über die Gründung weiterer Joint Ventures, um die israelischen Verteidigungssysteme im Einklang mit der neuen „ReArm Europe“-Politik anbieten zu können. Die europäische Politik ähnelt der „Make in India“-Richtlinie, die viele israelische Rüstungsunternehmen dazu veranlasste, Joint Ventures in Indien zu gründen, die auch den Technologietransfer umfassen.

Die indische Regierung hat die Kampagne „Make in India“ ins Leben gerufen, um Investitionen in die Fertigung zu fördern und Unternehmen dazu zu ermutigen, Waren in Indien zu entwerfen, zu produzieren und zu montieren. Ziel dieses politischen Ansatzes war es, neue Branchen für ausländische Investitionen zu erschließen, eine moderne und effektive Infrastruktur aufzubauen und ein investitionsfreundliches Klima zu schaffen. Der Gedanke trifft zumindest in Teilen auch auf „ReArm Europe“ zu.

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