Erstmals hat ein nicht speziell dafür ausgebildeter Soldat der US-Streitkräfte reale Einsatzmissionen mit dem Optionally Piloted (OPV) Black Hawk von Lockheed Martin Sikorsky geplant und durchgeführt. Dies geschah im Rahmen Militärübung Northern Strike. Die Steuerung des Hubschraubers übernahm dabei die MATRIX-Technologie von Lockheed Martin.
Die MATRIX-Technologie, eingesetzt zur Unterstützung von DARPAs Programm Aircrew Labor In-cockpit Automation System (ALIAS), eröffnet Bedienern den Zugriff auf fortschrittliche Luftfahrtfähigkeiten – eine Kompetenz, die bislang ausgebildeten Piloten vorbehalten war. Dadurch werden Nachschub-, Personenrettungs- und Logistikmissionen in umkämpften Räumen auch in gefährlichen oder schlecht sichtbaren Bedingungen möglich, ohne Menschenleben zu gefährden.
Die Entwicklung der Autonomie
Die Geschichte des autonomen Black Hawk ist noch relativ jung und zeigt die Geschwindigkeit der Entwicklungszyklen – aber auch den Willen der USA zu offenen Testreihen.
Im Jahr 2022 zeigten Sikorsky und die DARPA bei drei Flügen, wie die Versorgung und Evakuierung von Verletzten durch autonom fliegende Hubschrauber realisiert werden kann. einen autonomen Versorgungshubschrauber zu demonstrieren. Der Black Hawk nutzte bereits damals das MATRIX-System von Sikorsky zur Durchführung der Missionen.
Die erste Mission war eine medizinische Langstreckenversorgung. Bei der zweiten Mission wurde ein kombinierter Missionsflug durchgeführt, bei der erst ein Außenlasttransport und anschließend die Evakuierung eines Verletzten durchgeführt wurde. So hob die Black Hawk mit einer 1.179 Kilogramm (2.600 lbs.) schweren Außenlast ab, die an einer 12 m (40-ft.) langen Schlinge am Lasthaken befestigt war. Beim Anflug übernahm ein Bediener am Boden mit einem sicheren Funkgerät und einem Tablet die Kontrolle über das autonome Luftfahrzeug.
Damals übernahmen noch Piloten die Kontrolle, doch die US-Streitkräfte setzen auf autonome Systeme, ohne dass die Bediener Monate bis Jahre geschult werden müssten. Erst im Oktober 2024 zeigten Sikorsky und die DARPA auf der AUSA gemeinsam autonome Flüge des OPV Black Hawk. Dabei konnten Vertreter des Militärs dem Hubschrauber mühelos Missionsziele übermitteln, die das System dann ca. 500 Kilometer entfernt am Hauptsitz von Sikorsky in Connecticut durchführte.
Dies war der damalige Höhepunkt der ersten Flugversuche, der nun in der Missionsdurchführung durch einen komplett ungeschulten US-Soldaten gipfelte. Diese Möglichkeiten stellen im Grunde eine Revolution in den Streitkräften dar, da nun tatsächlich Reservisten und Wehrpflichtige in die Lage versetzt werden Missionen durchzuführen, die bisher ausgebildetem Fachpersonal vorbehalten war.
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