AUKUS-Studie TORVICE zur KI für den Landkampf

Das Defence Science and Technology Laboratory (Dstl) und die britischen Streitkräfte haben in Zusammenarbeit mit Australien und den USA bedeutende Fortschritte bei der Integration und dem Verständnis von Künstlicher Intelligenz (KI) und autonomen Systemen erzielt. Die AUKUS-Studie „Trusted Operation of Robotic Vehicles in Contested Environments“ (TORVICE) fokussierte auf die Identifikation von Schwachstellen in autonomen Systemen sowie deren Behebung, um die Robustheit von KI in umkämpften Umgebungen zu gewährleisten.
AUKUS-Studie TORVICE zur KI für den Landkampf
AUKUS-Studie TORVICE zur KI für den Landkampf

Durch das AUKUS-Abkommen soll die weitreichende Kooperation in den Sektoren Sicherheit, Aufklärung, Austausch von Technologien und Interoperabilität der Streitkräfte der drei Nationen gefördert werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der gemeinsamen Entwicklung zukunftsweisender Technologien, darunter Künstliche Intelligenz, Hyperschallraketen und Quantentechnologien.

Die nun vorgestellte TORVICE-Studie ist Teil der AUKUS-Säule „Fortgeschrittene Fähigkeiten“ und verfolgt das Ziel, autonome Systeme für den Landbereich zu optimieren. Nach der ersten AUKUS-KI- und Autonomie-Studie im April 2023 in Großbritannien wurde im Dezember 2023 angekündigt, robuste und autonome Technologien mit Künstlicher Intelligenz (RAAIT) ab 2024 in nationale Programme zu integrieren.

Im Herbst 2023 wurden hierbei auf dem Truppenübungsplatz Cultana in Südaustralien autonome Roboterfahrzeuge und deren Sensoren in einem contested environment mit elektronischer Kriegsführung getestet. Die Fahrzeuge wurden elektronischen und elektrooptischen Angriffen sowie Angriffen auf Position, Navigation und Zeitmessung ausgesetzt.

In Bezug auf die Zielsetzung dieser Übung erklärt Dr. Robert Hunjet, verantwortlicher Programmleiter für Künstliche Intelligenz und Quanteninformationswissenschaft: „Was wir hier sehen, sind Bemühungen, alle Schwachstellen in den derzeitigen autonomen Technologien zu verstehen, diese Lücken zu identifizieren und dann die drei Nationen zusammenarbeiten zu lassen, um diese Lücken zu schließen und unsere Systeme widerstandsfähig zu machen.“

Dr. Peter Shoubridge, Leiter der Abteilung Land and Kriegsführung im australischen Verteidigungsministerium, betonte die Bedeutung des Versuchs: „Zu verstehen, wie Roboterfahrzeuge in umkämpften Umgebungen reagieren, beschleunigt unser kollektives Know-how und hilft, das System zu verbessern, um solche Angriffe abzuwehren.“

Die Tests zeigten somit, dass die Nutzung von autonomen Systemen und Künstlicher Intelligenz auch in contested environments möglich ist. Gleichzeitig zeigt sie, in welche Richtung die USA, Großbritannien und Australien ihre Streitkräfte lenken. Autonomie von Systemen und Künstliche Intelligenz werden dementsprechend ihren Anteil an den Gefechten der Zukunft haben. Die moralische Debatte ist vorbei, es geht bereits um die Umsetzung.

Christina Bornheim

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AUKUSAutonome SystemeKIKünstliche Intelligenz