Rheinmetall und seine US-amerikanischen Partner Northrop Grumman und Lockheed Martin beginnen mit dem Bau der hochmodernen Fabrik für die Rumpfmittelteile des Kampfflugzeugs F-35 Lightning II. Am 1. August 2023 erfolgte der symbolische erste Spatenstich auf dem Flughafengelände in Weeze.
An der Zeremonie im Landkreis Kleve nahm auch der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, teil. Ebenso wohnten zahlreiche weitere Ehrengäste aus Politik, Gesellschaft, Streitkräften und Industrie der Zeremonie bei, unter anderem die Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, der Abteilungsleiter Ausrüstung im Bundesministerium der Verteidigung, Vizeadmiral Carsten Stawitzki, der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr, Annette Lehnigk-Emden und die US-Generalkonsulin Düsseldorf, Pauline Kao.
Die F-35 Lightning II ist das derzeit modernste Kampfflugzeug weltweit. Sie wird auch von der deutschen Luftwaffe beschafft. Rheinmetall investiert über 100 MioEUR, um eine Produktionsstätte auf dem neuesten Stand der Technik zu realisieren. Das neue Fertigungswerk entspricht technologisch demjenigen, das Northrop Grumman bei der Produktion der F-35 Rumpfmittelteile in Palmdale, California nutzt. Das geplante neue Werk entsteht auf einem 60.000 Quadratmeter großen Grundstück am Airport Weeze und wird durch die Rheinmetall Aviation Services GmbH betrieben werden.
Mehr als 400 hochqualifizierte neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden hier eine hochmoderne Montagelinie betreiben. Weiterhin wird die Einrichtung auch Logistik- und Lagerbereiche, Forschungs- und Erprobungszentren, Schulungsräume und Qualitätskontrolle umfassen.
Der Bau der zweiten Fertigungsstätte für F-35-Rumpfmittelteile ermöglicht es Northrop Grumman und Rheinmetall, gemeinsam bis zu 185 Mittelteile pro Jahr zu produzieren.
In dem neuen Werk sollen mindestens 400 F-35-Rumpfmittelteile für die Luftwaffe und andere befreundete Nationen produziert werden. Dabei kann Rheinmetall seine Erfahrungen sowohl als integrierter Technologiekonzern bei der Fertigung komplexer Bauteile als auch als zertifizierter Luftfahrtbetrieb einbringen. Die Produktion soll voraussichtlich 2025 beginnen.
Rheinmetall bindet zudem weitere Unternehmen mit geeigneten technischen Fähigkeiten in das F-35 Programm ein und schafft bzw. sichert auf diese Weise zahlreiche indirekte Arbeitsplätze in verschiedenen Branchen.
„Mit der F-35-Fabrik hier in Weeze schaffen wir in deutsch-amerikanischer Kooperation einen neuen Nukleus für Luft- und Raumfahrttechnologie in Nordrhein-Westfalen“, so Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger. „Die F-35 Lightning II ist eines der Kernelemente der Sicherheitsvorsorge. So wie der einstige britische Fliegerhorst Weeze im ‚Kalten Krieg‘ eine Stütze der NATO-Luftverteidigung war, so wird auch die Rheinmetall- Fertigungsstätte Weeze in Zukunft eine bedeutende Rolle für die F-35-Nutzerstaaten der NATO haben. Wir sind uns dieser Verantwortung bewusst und wir werden alles dafür tun, dass diese F-35-Fertigung eine Erfolgsgeschichte werden wird.“
„Der nachgewiesene Erfolg unserer integrierten Montagelinie trägt dazu bei, dass Northrop Grumman kostengünstig ein Flugzeug der nächsten Generation herstellt, das den Anforderungen einer wachsenden Zahl internationaler Kunden gerecht wird“, sagte Tom Jones, Corporate Vice President and President, Northrop Grumman Aeronautics Systems. „In Kombination mit der Erfahrung von Rheinmetall in Bezug auf die Bundeswehr und die europäische Industrie wird die Zusammenarbeit mit Rheinmetall und Lockheed Martin wichtige Fähigkeiten fördern und die Wirtschaft der Region mit High-Tech-Arbeitsplätzen beleben.“