Das offizielle Sprachrohr von Russland, RIA Novosti, hat in den vergangenen Stunden mehrere eindeutige Nachrichten bezüglich einer Waffenruhe im Krieg zwischen Russland und der Ukraine veröffentlicht. Der Tenor: Russland stimmt dem amerikanischen Vorschlag der USA für eine 30-tägigen Waffenruhe in der Ukraine nicht zu. Die offizielle Antwort durch Russlands Präsident Wladimir Putin soll demnach heute noch erfolgen.
Ein vorübergehender Waffenstillstand würde höchstens der Ukraine nutzen, ihr aber im Grunde auch nur eine kurzfristige Atempause verschaffen, sagte laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti der Berater des russischen Präsidenten, Juri Uschakow. Der russische Präsident Wladimir Putin werde laut Uschakow heute den Vorschlag für einen vorübergehenden Waffenstillstand bewerten. „Russland strebt einen langfristigen Frieden an, der seinen Interessen Rechnung trägt“, sagte Uschakow, fügte allerdings hinzu: „Schritte, die ein friedliches Vorgehen in der Ukraine imitieren, nützen niemandem.“
Einen deutlichen Hinweis auf die bevorstehende Entscheidung Russlands gibt zudem die Meldung von RIA Novosti, in der es die Äußerungen des Präsidenten von Belarus, Aljaksandr Lukaschenka, bei seinem Treffen mit dem russischen Präsidenten zitiert.
Washington sondiere nur den Boden, es habe keinen Plan für den Konflikt in der Ukraine, sagte Lukaschenko demnach bei seinem Besuch in Moskau. Die staatliche Nachrichtenagentur zitiert den belarussischen Präsidenten mit den Worten: „Der US-Vorschlag für einen vorübergehenden Waffenstillstand ist kein Winkelzug, aber für Moskau ist es schwierig, ihm angesichts der Erfolge an der Frontlinie zuzustimmen.“ Zudem schreibt RIA Novosti eine weitere Aussage von Lukaschenko, welche das zu erwartende künftige Narrativ Russlands verdeutlicht: „Die Ukrainer werden einem Waffenstillstand höchstwahrscheinlich nicht zustimmen, erwarten aber, dass Moskau sich zuerst weigert.“
Entgegen diesen Äußerungen von Russlands Staatsmedium hatte der Leiter des Präsidialamtes der Ukraine, Andrij Jermak, bereits erklärt, die Ukraine sei bereit den Vorschlag der USA zur Einführung einer 30-tägigen Waffenruhe zu akzeptieren, sobald Russland zustimme. Der Schlüssel zum Frieden liege nun auf der russischen Seite, so Jermak, „und die ganze Welt wird sehen, wer den Frieden will und wer nicht“.
Update 13. März 2025, 18.42 Uhr:
Wie erwartet hat der russische Präsident Wladimir Putin den US-Vorschlag einer 30-tägigen Waffenruhe zwischen der Ukraine und Russland abgelehnt. Putin stellte als neue Voraussetzung für eine solche Waffenrufe Bedingungen, von denen er weiß, dass sie unerfüllbar sind, wie z.B. die Kapitulation bestimmter ukrainischer Verbände.
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