SU-35-Kampfflugzeuge für den Iran

Die USA und Israel verfolgen aufmerksam die jüngsten Lieferungen russischer Militärsysteme an den Iran. Laut Quellen aus dem israelischen Verteidigungsbereich gibt es eindeutige Hinweise darauf, dass sich darunter auch S-400-Luftabwehrsysteme befanden.

Eine Suchoi Su-35 der russischen Luftwaffe bei der MAKS 2009 in Moskau.
Eine Suchoi Su-35 der russischen Luftwaffe bei der MAKS 2009 in Moskau.
Foto: wikimedia / Oleg Belyakov

Diese Lieferungen erfolgen mit Schwerlasttransportflugzeugen, darunter die An-124 Ruslan, und sind Teil einer umfassenderen strategischen Neuausrichtung, zur Stärkung der Luftabwehr- und Kampfflugfähigkeiten des Iran.

Den oben genannten Quellen zufolge hat Russland einen Vertrag mit dem Iran über die Lieferung moderner SU-35-Kampfflugzeuge an dessen Luftwaffe unterzeichnet. Der Vertrag im Wert von 6,5 Milliarden US-Dollar umfasst 48 SU-35. Es wurde außerdem bestätigt, dass die SU-35 mit Khibiny-M-Pods für die elektronische Kriegsführung und Irbis-E-Radargeräten ausgestattet und voraussichtlich vor Ort im Iran montiert werden.

Das hochentwickelte Khibiny-ECM schützt das Flugzeug vor Angriffen, indem zwei zylindrische Pods an den Flügelspitzen des Kampfflugzeugs, oder bei einigen Modellen zwei Pods an den Flügelspitzen und ein Pod unter dem Rumpf, angebracht werden. Bei einem Raketenangriff wird das Kampfflugzeug von einem radioelektronischen Schutzschild umgeben, der die feindliche Rakete ablenkt und daran hindert, ihr Ziel zu erreichen.

Das Irbis E-Radar bietet Luft-Luft-, Luft-See- und Luft-Boden-Fähigkeiten. Experten sagen, dass dieses Radar in stark gestörten Umgebungen funktionieren kann und dafür ausgelegt ist, schwer und extrem schwer erkennbare/getarnte Flugzeugbedrohungen zu identifizieren.

SU-35-Deal: Größte Kampfflugzeugbeschaffung des Iran seit den 1970er Jahren

Der SU-35-Deal ist die größte Kampfflugzeugbeschaffung des Iran seit den 1970er Jahren und soll die veraltete Flotte von F-14 und F-4 ersetzen.

Die wachsenden militärischen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den beiden Nationen spiegeln sich in den Waffenlieferungen wider, die Teil eines größeren Tauschhandelsabkommens sind, das iranische Drohnen und Öl umfasst. Diese Lieferungen werden als direkte Herausforderung für den westlichen Einfluss im Nahen Osten angesehen und finden inmitten zunehmender regionaler Spannungen statt.

Durch den Transfer dieser Spitzentechnologien kann der Iran externem militärischem Druck besser standhalten und seine Macht in der Region entsprechend ausüben. Die Fähigkeit der Verteidigungsachse Russland-Iran, westliche Sanktionen zu umgehen und einen parallelen militärisch-technologischen Bereich zu schaffen, könnte das Machtgleichgewicht in der Region verändern.

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IranKampfflugzeugRusslandSu-35