Eine hochentwickelte bewaffnete Drohne aus iranischer Produktion wird seit Längerem vom russischen Militär in der Ukraine eingesetzt. Die iranische Loitering Munition Shahed-136 – gemeinhin als Kamikaze-Drohne bezeichnet – ist ein Markenzeichen der russischen Luftangriffe gegen die Ukraine. Die Shahed-136 MS stellt eine kürzlich entdeckte neue Variante dieser Drohne dar.
Laut israelischen Experten stellt die MS-Version mit ihrer verbesserten Steuerung, Zielerfassung und Widerstandsfähigkeit gegen elektronische Kriegsführung einen erheblichen technologischen Fortschritt dar. Die Shahed-136 MS ist mit einem Satellitennavigationssystem mit vier Antennen (Controlled Radiation Pattern Antenna, CRPA) ausgestattet. Dieses System bietet einen verbesserten Schutz gegen GPS-Störungen, die bei früheren Shahed-Varianten eine Schwachstelle darstellten.
Sie ist mit einem integrierten Wärmebild-Zielmodul und einer sichtbaren Kamera in Kombination mit einem Nvidia Jetson-Modul ausgestattet. Diese Kombination ermöglicht es der Drohne, Ziele mithilfe von maschinellem Sehen autonom zu erkennen und zu erfassen, sodass sie Wärmesignaturen oder bestimmte Formen auf dem Schlachtfeld identifizieren kann.
Die Kombination aus Wärmebildtechnik und KI-gesteuerter visueller Erkennung ermöglicht es der Shahed-136 MS, sich in der Endphase des Fluges selbstständig auf Ziele zu steuern, wodurch die Abhängigkeit von externen GPS-Signalen verringert wird. Dies erhöht ihre Wirksamkeit in gestörten elektromagnetischen Umgebungen.
Shahed-136 MS – Eckdaten bleiben gleich
Sowohl Hauptmotor als auch Sprengkopf (geschätzt 30–50 kg) sowie die Kernkomponenten der Shahed-136 MS entsprechen denen der früheren Shahed-136-Modelle. Die Drohne behält ihre Deltaflügelform, den heckmontierten Schubpropeller und ihre Gesamtabmessungen (3,5 m Länge, 2,5 m Spannweite, ~200 kg Gewicht) bei.
Die Verbesserungen der Shahed-136 MS in den Bereichen Navigation und Zielerfassung beheben allerdings frühere Einschränkungen, insbesondere die Anfälligkeit für Störsignale und die begrenzte Präzision gegen bewegliche oder gut verteidigte Ziele. Durch die Integration von KI und Wärmesensoren kann die MS-Variante mit größerer Genauigkeit und Autonomie zuschlagen, was sie zu einer größeren Bedrohung sowohl für statische Infrastrukturen als auch für potenziell mobile Ziele macht.
Militärexperten weisen darauf hin, dass diese Entwicklung einen allgemeinen Trend des Iran zur Entwicklung von Drohnen widerspiegelt, die in Umgebungen mit starken elektronischen Gegenmaßnahmen effektiv eingesetzt werden können, was die Luftabwehr weiter erschwert. Laut israelischen Experten kann die Shahed-136 MS wie frühere Modelle in Schwärmen gestartet werden und so die Luftabwehr durch ihre schiere Anzahl und Kosteneffizienz überwältigen.
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