Gestern fand der symbolische erste Stahlschnitt des ersten der drei neuen Flottendienstboote für die Bundeswehr statt. Gemeinsam mit der Präsidentin BAAINBw, Annette Lehnigk-Emden, Flottillenadmiral Andreas Czerwinski, Abteilungsleiter See des BAAINBw, und Lürssen-Geschäftsführer Justus Reinke drückte Tim Wagner, CEO der NVL, den Startknopf zum Anfahren der Plasmaschneidanlage für den symbolisch ersten Stahlschnitt.
NVL war im Jahr 2021 mit dem Entwurf und dann, nachdem im Sommer 2023 der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages das Vorhaben genehmigte, auch mit dem Bau der neuen Aufklärungsschiffe beauftragt worden. Der Finanzbedarf für alle drei Boote wurde ursprünglich mit knapp 2,1 Milliarden Euro angegeben, mittlerweile stieg der Gesamtpreis – nach einem Änderungsvertrag – auf 3,26 Milliarden Euro.
Drei neue Flottendienstboote der Klasse 424
Die rund 130 Meter langen Flottendienstboote der Klasse 424 werden der Bundeswehr als Aufklärungsplattformen zur Informationsgewinnung dienen und sind mit modernster Sensorik ausgerüstet.
„Ihre Auslegung erfüllt die neuesten militärischen Anforderungen an zukunftsfähige Marineschiffe“, berichtete zur Vertragsunterzeichnung das BAAINBw. „Die neuen Einheiten werden die aktuellen Einheiten der OSTE-Klasse, die bereits seit mehr als 30 Jahren im Einsatz sind, ersetzen und der Deutschen Marine ab 2029 zur Verfügung stehen.“
Unterstellt sind die Flottendienstboote als Aufklärungsmittel dem Cyber- und Informationsraum (CIR), während die Deutsche Marine für den CIR die Leistung des Schiffsbetriebs erbringt. Es ist eine Besatzung von 50 Soldaten für den Betrieb des Schiffes sowie von 50 weiteren für den Aufklärungsanteil der Flottendienstboote vorgesehen.
„Nach erfolgreicher Entwurfs- und Konstruktionsphase treten wir heute planmäßig in die Bauphase ein“, sagte Tim Wagner, CEO der NVL, während des Brennbeginns am Lürssen-Standort Lemwerder. „Damit ist dieses technologisch überaus komplexe Neubauprojekt auf einem guten Weg. Mit der Fr. Lürssen Werft haben wir zudem einen hochkompetenten Fertigungspartner an Bord. Damit schöpfen wir die Fähigkeiten und Ressourcen innerhalb der Unternehmensgruppe Lürssen, zu der auch die NVL mit ihren Neubaustandorten in Hamburg und Wolgast gehört, voll aus. Darüber hinaus kooperieren wir bei diesem anspruchsvollen Projekt mit weiteren norddeutschen Werftpartnern und führenden deutschen Unternehmen der Systemtechnik.“
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