Seit seiner Aufstellung am 15. Januar 2013 ist das Logistikkommando der Bundeswehr ein wichtiger Teil der Streitkräftebasis. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Kommandos ist nun die Sonderausgabe des cpmFORUM „10 Jahre Logistikkommando der Bundeswehr“ erschienen, die sich ausführlich den Aufgaben und Personen des LogKdoBw widmet. Heute wurde die Ausgabe in einer kleinen Feierstunde in Erfurt an den Kommandeur des Logistikkommandos übergeben.
Erneut ist es dem cpm Verlag gelungen, gemeinsam mit dem Logistikkommando einen umfassenden Überblick über einen Bereich zu geben, der über einige Jahre eher wenig Beachtung genießen durfte, vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse jedoch zurecht deutlich stärker in den Mittelpunkt gerückt ist: In der Sonderausgabe „10 Jahre Logistikkommando der Bundeswehr“, die heute feierlich durch Tobias Ehlke, Verleger und Inhaber des cpm Verlags, sowie Chefredakteur Rainer Krug und Chef vom Dienst Matthias Wunsch an den Kommandeur des Kommandos, Herrn Generalmajor Gerald Funke, übergeben wurde, wirft das Redaktionsteam gemeinsam mit dem LogKdoBw einen Blick in den Maschinenraum des logistischen Systems der Bundeswehr.
Motivation und Kompetenz des Logistikkommandos im Mittelpunkt
In insgesamt 25 Beiträgen stellt die Jubiläumsausgabe die Tätigkeiten und Personen des Logistikkommandos in den Mittelpunkt, und zeigt dabei die hohe Motivation und Kompetenz der Mitarbeiter des Kommandos auf. Die Beiträge beleuchten dazu sowohl die Bedeutung der Logistik im Gefecht als auch ihre Aufgaben für die Bundeswehr im Allgemeinen. Vor allem aber zeigt das Heft die Menschen der Logistik, die anhand beispielhafter Personenprofile vom Mitarbeiter einer ortsfesten Logistischen Einrichtung bis hin zum Hörsaalleiter an der Logistikschule der Bundeswehr vorgestellt werden.
Die Leistungsfähigkeit und die Kultur des LogKdoBw ist geprägt von der Vielfalt – Jointness – seiner Angehörigen, egal ob sie ihren Dienst in zivil oder in Uniform verrichten. Sie lebt vom Austausch seines Personals zwischen den Organisationsbereichen, zwischen Einsatz- und Basislogistik.
Generalmajor Gerald Funke, Kommandeur Logistikkommando der Bundeswehr
Nie dagewesene Aufmerksamkeit für die Logistik der Bundeswehr
„Ich bin dem cpm Verlag sehr dankbar, dass er den zehnjährigen Geburtstag zum Anlass genommen hat, uns mit dieser Publikation eine Bühne zu geben“, so Generalmajor Funke in seinem Vorwort zur Ausgabe. „Die Bedeutung der Logistik erfährt vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse derzeit eine derartig hohe Aufmerksamkeit, wie dies nie zuvor in der Geschichte des LogKdoBw der Fall war.“
Der bestehende Nachbesserungsbedarf in der Ausbalancierung von Wirkung und Unterstützung scheine mehr und mehr verstanden zu werden, so der Kommandeur des Logistikkommandos weiter – „dies zu einem Zeitpunkt, an dem wir uns bereits mitten in der Ausrichtung auf die Erfordernisse der Landes- und Bündnisverteidigung befinden – ausgelöst durch die erste gewaltsame Aggression der Russischen Föderation gegen die Ukraine im Frühjahr 2014. Der erneute völkerrechtswidrige Angriff hat hier zusätzliche Dynamik beschert und die bisher zugrunde gelegten Zeitlinien drastisch verkürzt – oder, um es treffender zu sagen: den Handlungsdruck massiv erhöht.“
So ordnet es auch Chefredakteur Rainer Krug ein: Hier bewahrheite sich der oft gehörte Satz „Mit Logistik allein kann man keine Kriege gewinnen, aber ohne Logistik werden sie verloren.“ Die letztjährigen Ereignisse in der Ukraine gäben hierzu ein beredtes Beispiel.
Größtes und bedeutendstes Fähigkeitskommando der Bundeswehr
Als größtes und bedeutendstes Fähigkeitskommando der Bundeswehr mit etwa 17.000 Mitarbeitenden gewährleistet das LogKdoBw laut Generalmajor Funke Logistik aus einer Hand – durch das Zusammenbringen von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung. Dazu würden mit entsprechenden Durchführungsressourcen die Disposition, Leistungsbereitstellung und -erbringung sowie die Ausbildung nach einheitlichen Grundsätzen und abgestimmten Schnittstellen gesteuert.
Mit diesem System sei man gut aufgestellt, dennoch habe man aber auch die gezielte Weiterentwicklung im Fokus: Hierzu beobachte man zum einen das Feld der nutzbaren oder nutzbar zu machenden Innovationen, zum anderen werte man sorgfältig die Erkenntnisse aus dem Ukrainekrieg aus. Das beträfe Überlegungen zur Folgeversorgung genauso, wie neue Bedrohungen, die sich auch auf die Funktionsfähigkeit des logistischen Systems auswirken können.
Blick auf ein bewegtes, arbeitsreiches und erfolgreiches erstes Jahrzehnt
Auch der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis findet in seinem Grußwort zur Sonderausgabe lobende Worte für das LogKdoBw: „Mit Stolz und Befriedigung können die Angehörigen des Logistikkommandos auf ein bewegtes, arbeitsreiches und erfolgreiches erstes Jahrzehnt zurückblicken.“ Auch die vor uns liegende Dekade verspräche kaum Routinedienst, so der Generealleutnant weiter. „Im Gegenteil, die Logistik und das Spezialpionierwesen der Bundeswehr haben absehbar Hochkonjunktur.“ Nachdem sie ihre „Kaltstartfähigkeit“ bereits eindrücklich bewiesen haben, müsse man nun gemeinsam auch die „Kriegstauglichkeit“ aufbauen, als Beitrag für eine glaubhafte Verteidigungsbereitschaft der Streitkräfte und die gesamteuropäische Sicherheit.“
Eine Herausforderung, für die wir dem Kommando als cpmTEAM allerbesten Erfolg wünschen. Verbunden mit unserem ausdrücklicher Dank an das Logistikkommando für die uns bei der Erstellung dieses „Nachschlagewerks der Logistik“ zuteil gewordene Unterstützung.
