Dynamit Nobel Defence setzt wieder auf Minen

Dynamit Nobel Defence plant eine Ausweitung – oder besser Wiedereinführung – der Waffensysteme, die zuletzt vor über 40 Jahren zu den Kernkompetenzen des Unternehmens gehörten. Die Rede ist von Minen, die über die lange Friedenszeit unerwünscht waren und nun wieder dringend benötigt werden.

„Sie werden uns in Zukunft wieder als Minenhersteller erleben“, betonte Michael Humbek, Geschäftsführer von Dynamit Nobel Defence, beim gestrigen Parlamentarischen Abend des Unternehmens in Berlin.
„Sie werden uns in Zukunft wieder als Minenhersteller erleben“, betonte Michael Humbek, Geschäftsführer von Dynamit Nobel Defence, beim gestrigen Parlamentarischen Abend des Unternehmens in Berlin.
Foto: CPM Defence Network/Dorothee Frank

„In den 80er Jahren waren wir bekannt als Hersteller für Panzerabwehrmunition“, berichtete der Geschäftsführer von Dynamit Nobel Defence (DND), Michael Humbek, gestern beim Parlamentarischen Abend des Unternehmens in Berlin. Als prominentestes Beispiel nannte Humbek das System Skorpion, bei dem die Panzerabwehrwurfmine von DND stammte.

Minenlegesysteme der Bundeswehr

Ein Skorpion besaß sechs Minenwurfeinheiten mit 600 Panzerabwehrminen. Doch die Bundeswehr sonderte alle Skorpion bis 2011 aus und verfügt seitdem über keine entsprechenden Fähigkeiten mehr. Doch der Ukraine-Krieg zeigt die Bedeutung der Panzerabwehr, von Minensperren und den Fähigkeiten zur Führung auch eines klassischen Landkriegs. Humbek prognostiziert daher eine steigende Bedeutung der Produktion von Minen durch sein Haus.

Erst im vergangenen Jahr hatte Dynamit Nobel Defence bei der Eurosatory unter dem Stichwort „Counter Mobility“ mehrere Systeme präsentiert, darunter eine Verbesserung der Skorpion-Wurfmine AT2, die nun unter der Bezeichnung AT2+ firmiert. Zu sehen war bei der Eurosatory ebenfalls eine Skorpion-Minenwurfanlage auf einem unbemannten Bodenfahrzeug.

Dynamit Nobel Defence sei einst als Minenhersteller bekannt gewesen, so Humbek, „und da kommen wir auch wieder hin. Sie werden uns in Zukunft wieder als Minenhersteller erleben.“

Die Entwicklung von Dynamit Nobel Defence

Im Digitalbereich setzt das Unternehmen zudem bei der Bundeswehr Akzente. „Wir erwarten nächste Woche den Vertrag, um unsere Geräte der B-NET-Familie in die Streitkräfte einzuführen“, berichtet Humbek.

„Wir leben in bewegten Zeiten und diese gehen auch an Dynamit Nobel Defence nicht vorbei“, betont Humbek. „Dieses Jahr werden wir die 200 Millionen überschreiten und die 500 Mitarbeitenden. Im nächsten Jahr werden wir die 300 Millionen überschreiten.“

Dieses exponentielle Wachstum gelte es zu steuern, mit Personal zu unterfüttern, aber auch strukturell umzusetzen. Eine Verdoppelung von Produktion und Mitarbeitern sei für ein mittelständisches Unternehmen wie Dynamit Nobel Defence durchaus ein Kraftakt, den es auch zu stemmen gelte. Sein Unternehmen sei sehr gut aufgestellt, aber es gelte aktuell immer auch die Entwicklungen sehr genau zu betrachten und darauf zu reagieren. Wie etwa nun auf den immer mehr steigenden Bedarf an Minen.

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