Wegen US-Schlag: China überlegt Exportbeschränkungen

Während Trump die Perspektive für einen Frieden zwischen Iran und Israel in Aussicht stellt, überlegt China als enger Verbündeter des Iran noch, wie es auf den US-Schlag vom Wochenende reagieren wird. Die USA hatten die iranischen Nuklearanlagen an drei Orten massiv bombardiert. Eine Option nach dem US-Schlag für China sind strenge Beschränkungen für den Export von Mineralien wie Seltene Erden, die von der amerikanischen Verteidigungsindustrie verwendet werden, die wiederum Israel mit einigen wichtigen Systemen beliefert.

Wegen US-Schlag: China überlegt Exportbeschränkungen: Der Abbau von Mineralien, wie den sogenannten Seltenen Erden, wird immer wichtiger.
Wegen US-Schlag: China überlegt Exportbeschränkungen: Der Abbau von Mineralien, wie den sogenannten Seltenen Erden, wird immer wichtiger.
Foto: Unsplash

Bei wichtigen Mineralien, die für die Entwicklung und den Betrieb modernster Waffen benötigt werden, ist die USA weitgehend von China abhängig. Von Rohstoffen über Halbfertigprodukte bis hin zu Spezialteilen wie Magneten erstreckt sich diese Abhängigkeit über die gesamte Lieferkette, wodurch die Sicherheit der US-Lieferketten und die militärische Bereitschaft zum US-Schlag anfällig für chinesische Exportbeschränkungen und geopolitische Unruhen sind.

Der US-Verteidigungssektor ist auf kritische Mineralien wie Seltene Erden, Gallium, Germanium, Antimon, Wolfram und andere für moderne Waffensysteme wie präzisionsgelenkte Raketen, Kampfjets, Marineschiffe und Radarsysteme angewiesen. Diese Mineralien sind in ihren Anwendungsbereichen oft unersetzbar.

China kontrolliert mehr als 90 Prozent der weltweiten Verarbeitung und Veredelung von Seltenen Erden und hat ein Quasi-Monopol auf die Produktion mehrerer wichtiger Mineralien. So produziert China beispielsweise 98,8 Prozent des weltweit raffinierten Galliums und 100 Prozent des weltweiten Samariums, die beide für Magnete und Elektronik in Militärqualität von entscheidender Bedeutung sind.

Experten schätzen, dass über 78 Prozent der Waffensysteme des US-Militärs potenziell anfällig für Störungen der chinesischen Mineralienlieferketten sind. Das Verteidigungsministerium ist für Komponenten in 1.900 Waffensystemen, die über 80.000 Einzelteile umfassen, von Lieferketten mit Verbindungen zu China abhängig.

US-Schlag könnte zu Lieferstopp führen

US-Kampfflugzeuge, Raketen, Drohnen und andere fortschrittliche Systeme sind auf Seltenerdmagnete (wie Samarium-Kobalt- und Neodym-Magnete) angewiesen, die fast ausschließlich aus China stammen. Die USA verfügen derzeit nicht über die Kapazitäten, um hochleistungsfähige Magnete im eigenen Land herzustellen.

In den letzten Jahren hat China Exportkontrollen und Lizenzanforderungen für mehrere kritische Mineralien eingeführt, darunter Gallium, Germanium, Antimon und mehrere Seltenerdelemente. Diese Maßnahmen haben bereits zu Lieferengpässen und Preissteigerungen für US-Rüstungsunternehmen geführt und könnten in Folge des US-Schlags jetzt noch einmal angezogen werden.

China hat seine Dominanz im Bereich der Mineralien als Verhandlungsinstrument in Handelsstreitigkeiten und als Mittel zur Ausübung von Druck auf die USA und ihre Verbündeten genutzt. Das Risiko weiterer Beschränkungen oder Embargos bleibt ein erhebliches Problem für die nationale Sicherheit der USA. Das Pentagon hat zwar in den Aufbau heimischer Lieferketten und die Verbesserung der Veredelungskapazitäten investiert, doch sind die Fortschritte langsam und reichen nicht aus, um die derzeitige Abhängigkeit auszugleichen.

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ChinaIranIsraelNuklearprogrammSeltene ErdenUSA