Der französische Hersteller Libervit zeigt sein neues Control Access Shutter BlackXfür Spezialkräfte. Dieses soll die Einsatzkräfte sowie Geiseln schützen und die Bewegungsfreiheit von Gegner verhindern oder einschränken. Das neue System feierte Ende 2023 Premiere auf der Milipol in Paris und wird seitdem ständig weiter angepasst.
Mit BlackX können die Einsatzkräfte schnell Zugänge sperren und somit Bewegungsfreiheiten von Gegnern einschränken, oder auch sensible Räume sperren. BlackX von Libervit besteht im Wesentlichen aus zwei hydraulischen Stempeln und einem schnittfesten Netz. Die Stempel lassen sich schnell und einfach zwischen zwei Türzargen oder in anderen Durchgangsöffnungen befestigen. Das Netz zwischen ihnen versperrt daraufhin permanent den Durchgang. Das Netzmaterial ist schnittfest, um Grunde kann es nicht beseitigt werden, es sei denn die Gegner hätten entsprechende Metallketten- oder Kreissägen dabei. Aber der Versuch, das Netz zu öffnen würde zumindest langwierig und laut sein, und damit den Einsatzkräften eine Vorwarnung und Zeit zum Reagieren geben.
Flure, Zimmertüren, Fenster, Aufzugtüren, Flugzeugtüren, Zugtüren oder Zugabteile, Schotts in Schiffen, Kabinengänge auf Kreuzfahrtschiffen, Tunnel, Bahnhöfen und viele andere Öffnungen und Durchgänge lassen sich mit BlackX sperren. Dank Netz können die Einsatzkräfte noch beobachten, was dahinter passiert. Mit BlackX lassen sich auch Personenströme leiten, z. B., bei Evakuierungen von Großveranstaltungen. Nur wer den entsprechenden elektronischen (Fernbedienungs-)Schlüssel hat, kann das Hindernis wieder aufheben. Je nach benötigter Breite können die elektronischen Stempel mit entsprechenden Verlängerungen ergänzt werden. Aktuell gibt es die Netze in drei Größen, mit dem kleinsten von 575×1.105 mm (620 Gr.) bis zum größten von 1.555×1.655 mm (2,18 kg).
Dank BlackX können Terroristen z.B. am Verlassen eines Bootes, Flugzeuges, Hotels oder Tunnel gehindert werden. Oder die Einsatzkräfte sichern Zuwege ab, damit die Gegner ihnen nicht in den Rücken fallen können.
Bei der Entwicklung wurde eng mit verschiedenen taktischen Einheiten zusammengearbeitet, auch aus Deutschland. Nach der Milipol in Paris fanden bereits erste Einsatzerprobungen unter realen Gegebenheiten bei verschiedenen Einheiten statt. BLACK-X wurde z.B. bei der simulierten Geiselbefreiung auf Kreuzfahrtschiffen oder in kritischen Situationen in Hotels oder anderen großen Gebäuden getestet. So fand der maritime Einsatz in Belgien statt, während sich in Frankreich auf Retten & Befreien in Gebäuden konzentriert wurde.
Yvan Cardona, Geschäftsführer von Libervit: „BLACK-X wird eingesetzt, um Menschen daran zu hindern, durch Flure zu gehen, Räume zu betreten oder zu verlassen, den Ausgang von Aufzügen zu blockieren, um Menschen daran zu hindern, in bestimmte Stockwerke zu gelangen, und in viele anderen ähnlichenSituationen. Basierend auf dem BLACK-X sind wir auch dabei, eine Schleuse für Personen zu entwickeln, die es ermöglicht, Geiseln aus einem Raum zu befreien, wobei sichergestellt werden muss, dass die Geiselnehmer sich nicht unter die Geiseln mischen können.“
Diese BLACK-X-Schleuse wird es der Polizei ermöglichen, jede einzelne Person zu überprüfen, die durch die BLACK-X-Schleuse geht, und sicherzustellen, dass niemand Waffen oder Sprengstoff bei sich trägt, bevor er den Raum verlässt. Sie wird bei der Selektierung und Durchführung der Maßnahme unterstützen. Dank BlackX kann auch schnell die Sicherheit einer Botschaft und ihres Personals erhöht werden. Denkbar ist das System auch als Schutz gegen Amokläufer in Schulen. Ganze Schulbereiche könnten so einfach und schnell abgetrennt werden, bis die Polizei eintrifft.
Neben der Schleuse soll das System auch andere Erweiterungen erhalten. In Kooperation mit Mehler Systems wird ein ballistischer Schutz(-vorhang) erstellt. Dieser schützt die Einsatzkräfte oder Geiseln hinter BlackX dann auch vor Handwaffenbeschuss. Diese Option soll im Laufe des Jahres angeboten werden. Ebenfalls werden Sensoren/Detektoren entwickelt, für eine Überwachung des Netzes. Dies können Bewegungssensoren oder auch Kameras sein. So werden die Einsatzkräfte gewarnt, sollte sich jemand am System zu schaffen machen. Dank Kameras verfügen sie zudem über ein direktes Lagebild.
BlackX ist ein neuartiges Konzept, dass den taktischen Einsatzkräften eine Vielzahl an Optionen verleiht, um Personen aus- und einzusperren, sich und andere Personen zu schützen und Bewegungen zu verhindern oder lenken.
Libervit hat auf der Enforce Tac keinen eigenen Stand, ist aber bei Partnern vor Ort präsent. Das BlackX und die anderen Lösungen der Firma sind bei Apex Global (Stand 7.663) und Helix (Stand 7A-122) zu sehen. Der französische Entwickler und Hersteller ist spezialisiert auf Werkzeuge für Rettungsdienste, Spezialeinheiten und die Industrie. Für die Spezialeinheiten werden unter anderem mechanische und hydraulische Öffnungswerkzeuge (Breacher Tools) und Sabotagemittel für maritime Spezialkräfte angeboten.
Andre Forkert
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