Die in Deutschland stationierte 41. Field Artillery Brigade wurde als erste Einheit der U.S. Army mit der M270A2, einem Mehrfachraketenwerfer (Multiple Launch Rocket Systems – MLRS) der nächsten Generation, ausgestattet. Die Einführung ist auch für die Bundeswehr interessant, da sie plant die Verbesserungen für ihre M270 – in der Bundeswehr Mittleres Artillerieraketensystem (MARS) genannt – zu übernehmen, so Informationen aus militärischen Kreisen gegenüber cpm Defence Network.
Die neue Version A2 ersetzt die bisher durch die 41. Field Artillery Brigade genutzten A1-Systeme der M270. Die Modernisierung des MLRS umfasst neue 600 PS-Motoren, aktualisierte Feuerleitsysteme und Software sowie eine verbesserte und vergrößerte gepanzerte Kabine. Außerdem sind die neuen Systeme vorbereitet, um die nächste Generation von Munition der U.S. Army zu nutzen.
Vorteile der M270A2
„Der größte Unterschied, den wir bei den M270A2 feststellen konnten, ist, dass sie etwas schneller und mobiler sind“, sagt Captain Kendal Peter, Kommandeur der Charlie Battery, 1. Battalion, 77. Field Artillery Regiment, der 41. Field Artillery Brigade. „Sie haben eine verbesserte Kabine, die die Soldaten schützt, was bei der M270A1 nicht der Fall war. Es gibt auch eine Vielzahl von System-Upgrades die es uns ermöglichen, schneller zu feuern und Missionen effizienter zu erfüllen.“
Die seit 2018 in Grafenwöhr in Bayern stationierte Brigade setzte die M270A2 erstmals während der Übung DYNAMIC FRONT 25 im November 2024 ein. Bei DYNAMIC FRONT handelt es sich um eine komplexe Artillerieübung der NATO, während der die Vernetzung und Fähigkeiten der Artilleriesysteme der verschiedenen NATO-Staaten auch im scharfen Schuss erprobt und geübt werden.
Die amerikanischen Soldaten erhielt bereits im Oktober 2024 die neueste Version des MLRS, sodass sie Zeit hatten, sich vor der Übung mit den neuen Funktionen der M270A2 vertraut zu machen. „Da wir in Europa sind, hatten wir die Möglichkeit, viele gemeinsame internationale und NATO-Übungen durchzuführen“, berichtet Staff Sgt. Zariah Fernandez, ein Zugführer in der Charlie Battery. „Ich freue mich wirklich darauf, gemeinsam mit unseren Verbündeten weitreichendes Artilleriefeuer durchzuführen und dabei zu sehen, was wir gemeinsam leisten können.“
Verbesserung der Artillerie
Nach ersten Einschätzungen der U.S. Army waren die bisherigen Übungen ein voller Erfolg: Alle Verbesserungen am MLRS würden die Interoperabilität und die Fähigkeit der NATO-Verbündeten sowie regionaler Partner weiter verbessern.
„Als einzige Artillerie-Brigade, die den europäischen Einsatzraum unterstützt, sind wir die Nummer Eins wenn es zu einem Konflikt kommt“, betont Captain Peter. „Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Batterien der Herausforderung gewachsen sind und jede Mission oder jeden Konflikt unterstützen können, zu dem wir gerufen werden.“
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