Rheinmetall und Anduril Industries: Modernes C-suAS

Der Düsseldorfer Technologiekonzern Rheinmetall und das US-amerikanische Unternehmen Anduril Industries haben auf der Eurosatory in Paris ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Im Rahmen dieser Kooperation werden Rheinmetall und Anduril gemeinsam neue integrierte Lösungen zur Abwehr kleinster unbemannter Luftfahrzeuge (Drohnen) entwickeln, konzipieren und produzieren.

Wollen zukünftig zusammenarbeiten: Anduril Industries und Rheinmetall.
Wollen zukünftig zusammenarbeiten: Aduril Industries und Rheinmetall.
Foto: Rheinmetall

Die Zusammenarbeit zur Entwicklung dieser Flugabwehrsysteme (Counter small Unmanned Aerial Systems, kurz C-sUAS) zielt in erster Linie auf den europäischen Markt ab. Die C-sUAS-Systeme sollen das Führungssystem Skymaster sowie Hochleistungsgeschütze von Rheinmetall mit der KI-Softwareplattform Lattice und offenen, modularen und skalierbaren Hardware-Komponenten wie dem Andurils Sentry Tower, den Wisp-Sensoren und Anvil, der autonomen Abfangdrohne (cpm Defence Network berichtete), kombinieren.

Durch die Kombination der einzigartigen Fähigkeiten beider Unternehmen, können diese ihren Kunden eine unübertroffene mehrschichtige (für unterschiedliche Reichweiten) Lösung für C-sUAS anbieten. Insgesamt zielt die Kooperationsvereinbarung darauf ab, die komplementären Fähigkeiten dieser beiden führenden Unternehmen zusammenzubringen.

Oliver Dürr, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall Air Defence AG: „Diese Kooperation wird das innovativste C-sUAS-System hervorbringen, das die starken militärischen Kompetenzen von Rheinmetall und die hohe Entwicklungsgeschwindigkeit von Anduril Industries vereint. Ich bin absolut zuversichtlich, dass diese Kombination den zukünftigen Bedürfnissen unserer Kunden gerecht wird und dass wir die richtige Lösung zur richtigen Zeit auf den Markt bringen werden.“

US-Startup Anduril Industries kooperiert mit deutschem Konzernriesen

Greg Kausner, Senior Vice President of Global Defence bei Anduril Industries, erklärt: „Das Tempo der Gefechtsführung beschleunigt sich analog zur Geschwindigkeit der technologischen Entwicklung. Weltweit müssen sich Streitkräfte einer sich rasch entwickelnden Bedrohungslage stellen, die sowohl von neuen unbe-mannten Systemen, als auch von älteren bemannten Plattformen ausgeht. Luftverteidigungssysteme erfordern einen mehrschichtigen Ansatz, der flexibel, anpassungsfähig und schnell einsatzfähig ist. Die Partnerschaft zwischen Anduril Industries und Rheinmetall wird unseren Kunden ein innovatives, softwaredefiniertes und hardwarefähiges C-sUAS-System zur Verfügung stellen, mit dem sie der Bedrohung durch Drohnen einen Schritt voraus sein können.“

Seit mehr als einem Jahrhundert liefert Rheinmetall weltweit leistungsstarke Flugabwehrsysteme mit unübertroffener Feuerkraft. Anduril, ein weltweit tätiges Wehrtechnikunternehmen, hat eine wachsende Familie kostengünstiger autonomer Waffensysteme entwickelt, die alle auf der KI-gestützten, interoperablen Softwareplattform Lattice basieren.

Diese Zusammenarbeit wird es beiden Unternehmen ermöglichen, das strategische Ziel zu erreichen, gemeinsam einen systematischen Ansatz zu entwickeln und umzusetzen, der ein breites Spektrum an Sensoren und Effektoren abdeckt. Das Spektrum reicht von verschiedenen Hard-Kill-Effektoren über nicht-tödliche Effektoren bis hin zu Geschützraketen und hochmodernen aktiven und passiven Erkennungssensoren. Das System wird die Überlebensfähigkeit drastisch erhöhen und neue strategische und operative Vorteile ermöglichen.

Quelle: Rheinmetall

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