50 weitere Schützenpanzer Puma für Bundeswehr

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am 10. Mai dem Kauf von 50 weiteren Schützenpanzern PUMA zugestimmt und die benötigten Finanzmittel von rund 1,5 Milliarden Euro für das Rüstungsprogramm freigegeben. Pistorius betonte, das Heer habe sich eindringlich und nachdrücklich für den Puma ausgesprochen. Man brauche ein robustes System, das kriegstauglich ist. Ebenfalls beschlossen wurde die Beschaffung neuer Löschfahrzeuge.
Ein Schützenpanzer Puma vom Panzergrenadierbataillon 112 fährt durch das Gelände auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz, am 28.04.2020.
Ein Schützenpanzer Puma vom Panzergrenadierbataillon 112 fährt durch das Gelände auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz, am 28.04.2020.
Foto: Bundeswehr/Maximilian Schulz

Wie das BMVg in einer Pressemitteilung bekannt gab, hat der Haushaltsausschuss am 10. Mai der Beschaffung weiterer 50 Pumas, mit der Option des Abrufes weiterer Fahrzeuge auf Basis rahmenvertraglicher Vereinbarungen, mit den Stimmen aller Parteien außer der Linken zugestimmt. Beinhaltet in der Beauftragung seien außerdem Ersatzteilpakete, Sonderwerkzeugsätze und acht Flugphasensimulatoren MELLS. Bis etwa 2030 soll die Truppe so über 400 Fahrzeuge dieses Typs verfügen. Die Finanzierung des zweiten Loses erfolgt aus dem Sondervermögen Bundeswehr.

Zwar gilt der Puma nicht ohne Grund als modernster Schützenpanzer der westlichen Welt, wie es auch noch einmal das BMVg im Rahmen seiner Presseinfo zur Bewilligung der 25-Mio-Euro-Vorlage betonte. Dennoch machte das System in der Vergangenheit auch immer wieder durch Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam.

„Brauchen ein robustes System, das kriegstauglich ist“

Bundeswehr, BMVg und der Verteidigungsminister halten jedoch an ihrem „Ja“ zum Puma fest. Im Heer löst das Fahrzeug gerade schrittweise den 50 Jahre alten, aber immer wieder modernisierten Schützenpanzer Marder ab. Verteidigungsminister Boris Pistorius sprach hierbei von einem „Quantensprung für den Schutz der Soldatinnen und Soldaten hinsichtlich der Wirksamkeit im Einsatz, aber auch zum Beispiel der Beweglichkeit.“ Das Heer habe sich eindringlich und nachdrücklich für den Schützenpanzer ausgesprochen.

Auf kritische Fragen hinsichtlich der vergangenen Defektanfälligkeit antwortete Pistorius: „Ja, der Puma hatte seine Schwierigkeiten, wie jedes große Waffensystem, was entwickelt wird. Es ist nun mal kein marktverfügbares Produkt, sondern eines, das über viele Jahre entwickelt werden musste. Aber wir brauchen ein robustes System mit diesen Fähigkeiten, das kriegstauglich ist.“

Zudem machte der Minister in seiner Erklärung zur Bewilligung auch nochmal auf die am 12. Mai auslaufende Preisbindungsfrist aufmerksam: „Dann hätten wir neu verhandeln müssen und dann wäre es mit Sicherheit teurer geworden, das hätte nochmal Zeit gekostet.“

Ablösung für Feuerlöschkraftfahrzeuge 3500

Ebenfalls neu beschafft werden sollen 28 neue sogenannte Hilfeleistungslöschfahrzeuge für 32 Millionen Euro – zur schnellen und gezielten Brandbekämpfung sowohl bei den Feuerwachen der Bundeswehr in Deutschland als auch in Einsatzgebieten. Sie sollen bei den Brandschutzkräften die Fahrzeuge des Typs 3500 ablösen, die nach einer Nutzungsdauer von mehr als 30 Jahren nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könnten. Die Auslieferung der neuen Fahrzeuge ist für die Jahre 2025 bis 2027 geplant.

Autorenteam cpm Defence Network

Quelle: Presseinformation des BMVg

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