Italien zeigt seinen Schützenpanzer Lynx KF41 von Rheinmetall

Italien zeigte heute bei der Parade zum Nationaltag seinen zukünftigen Schützenpanzer Lynx KF41 von Rheinmetall. Insgesamt orderte Italien 1.050 Schützenpanzer Lynx und 380 Kampfpanzer Panther, beides Eigenentwicklungen des deutschen Unternehmens, das für diesen Auftrag ein Joint Venture mit Leonardo gründete und eine Produktionslinie in Italien aufbaut.

Italien zeigt seinen neuen Schützenpanzer Lynx KF41 von Rheinmetall bei der Parade zum Nationaltag.
Italien zeigt seinen neuen Schützenpanzer Lynx KF41 von Rheinmetall bei der Parade zum Nationaltag.
Foto: Rheinmetall

Am 31. Dezember 2024 traf der erste Schützenpanzer Lynx KF41 von Rheinmetall im Testzentrum der italienischen Streitkräften (Cepolispe) in Montelibretti ein. Am 3. Februar 2025 folgte der erste scharfe Schuss.

Der neue Schützenpanzer Lynx

Bei dem nach Italien gelieferten Schützenpanzer handelt es sich um ein Fahrzeug aus ungarischer Produktion. Ungarn hatte sich als erstes Land für den Lynx und später auch den Kampfpanzer Panther von Rheinmetall entschieden. Das Land bestellte im August 2020 insgesamt 209 Lynx in sieben Varianten: Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitung, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug bei Rheinmetall. Zudem erprobt Ungarn den Skyranger-Turm sowohl auf Lynx als auch Panther, um entsprechende Fähigkeiten zur Luftverteidigung und Drohnenabwehr in den Panzerverbänden zu integrieren.

Italien soll sogar an 16 Varianten Interesse haben, so die Informationen, welche Vertreter des italienischen Verteidigungsministeriums im Rahmen der International Armoured Vehicles 2025 verkündeten. Neben dem Schützenpanzer wären dies unter anderem 120mm Mörser, 81mm Mörser, Panzerabwehr, Aufklärer, Führungsfahrzeug sowie MedEvac und Bergefahrzeug. Auch der Skyranger soll mit von Interesse sein.

Neben Ungarn und Italien zählt die Ukraine zu den ersten Lynx-Nationen. Das Land erhielt Ende 2024 seinen ersten Schützenpanzer, wodurch auch die Erkenntnisse aus dem Kriegseinsatz in die nationale italienische Entwicklung mit einfließen können.

Für den Lynx hat Rheinmetall die Erkenntnisse aus dem deutschen Puma-Programm und dem internationalen Boxer-Programm genommen, um daraus einen modernen und vor allem modularen Schützenpanzer zu entwickeln. Jenseits der Einschränkungen durch nationale Kunden, wie beispielsweise die Transportfähigkeit in einer A400M, entstand so ein modernes Fahrzeug, das sich aktuell zum neuen Standard in Europa entwickelt.

Eine Besonderheit des Lynx ist der tatsächlich modulare Aufbau. Wie beim Boxer existiert ein Fahrmodul und ein Missionsmodul, letzteres lässt sich mittels Kran innerhalb von Stunden austauschen. Dies vereinfacht nicht nur den Rollentausch, sondern auch die Integration neuer Fähigkeiten. Zudem ist die Austauschbarkeit zwischen den Nationen gegeben. Wenn also Ungarn für seine Lynx das Luftverteidigungssystem Skyranger integriert, dann kann dies später auch durch das italienische Heer genutzt werden.

Lynx und Panther im AICS-Programm

Im Rahmen von des AICS-Programms plant das italienische Heer die Beschaffung von bis zu 1.050 Schützenpanzern Lynx KF41 von Rheinmetall in verschiedenen Varianten.

Insgesamt sollen sich die Gesamtkosten des Programms auf sechs Milliarden Euro belaufen, wovon bisher 2,14 Milliarden fest bis 2035 eingeplant sind. Die Lieferung des ersten Serienfahrzeugs an die italienischen Streitkräfte soll bereits 2026 erfolgen.

Nun wurde also der neue Schützenpanzer des italienischen Heeres erstmals bei der Parade zur Feier des Nationaltags gezeigt. Zwar vorerst gefahren durch einen Truck, aber das wird bei zukünftigen Paraden sicherlich anders aussehen.

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