An Heiligabend fand der erfolgreiche Start der beiden noch ausstehenden SARah-Satelliten statt, mit denen die Bundeswehr ihr weltraumgestütztes Aufklärungssystem namens SARah (Synthetic Aperture Radar + ah) vervollständigt. SARah ist das Nachfolgesystem der SAR-Lupe, der Vertrag zur Entwicklung und Fertigung ging im Juli 2013 an OHB, der erste Satellit wurde am 18. Juni 2022 von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien (USA) erfolgreich ins Weltall befördert. Nun folgte also am 24. Dezember 2023 der dritte und letzte Satellit.
Das SARah-System besteht aus einem Bodensegment – welches mit zwei Bodenstationen verbunden ist – und einem Phased-Array-Satelliten. Die Kombination der beiden Satelliten-Technologien ermöglicht die Lieferung umfangreicher Aufklärungsergebnisse und unterstützt so auch bei der Krisenfrüherkennung und Katastrophenbewältigung
„Mit dem heutigen Start vervollständigen wir nicht nur die SARah-Konstellation. Dieser Meilenstein ist ein weiterer Schritt, um der Truppe zukünftig eine verbesserte, weltweite sowie tageszeit- und wetterunabhängige Aufklärungsfähigkeit zu bieten“, sagte der Projektleiter aus dem BAAINBw anlässlich des Launches an Heiligabend. Das nächste Ziel sei nun der operationelle Vollbetrieb ab September 2024.
Bereits Mitte November wurden die Satelliten mithilfe eines Transportflugzeugs der U.S. Air Force von der Ramstein Air Base nach Kalifornien geliefert. Seit der Ankunft in Vandenberg durchliefen die Satelliten mehrere abschließende Prüfungen vor dem Start, die sogenannte Launch-Kampagne, ohne Einschränkungen.
Kurz nach dem Start konnte der erste Kontakt aus dem Bodensegment zu den Satelliten hergestellt werden, womit die sogenannte Launch and Early Orbit Phase (LEOP) begonnen hat. Hierbei werden nun die verschiedenen Systeme der Satelliten hochgefahren und die einzelnen Funktionen überprüft, bevor der neue Raumkörper in seinen endgültigen Orbit gesteuert wird.
Quelle: Pressemitteilung BAAINBw
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