Fortschritte bei den Fuchs-Nachfolgern CAVS für Deutschland

Heute gaben die Unternehmen Patria, DSL (Teil der KNDS-Gruppe) und FFG ihren Zusammenschluss für das CAVS-Programm bekannt. Das 6×6 Radfahrzeug CAVS von der finnischen Firma Patria ist der potentielle Nachfolger der rund 800 deutschen Füchse, nachdem Deutschland am 17. April 2023 mit der Unterzeichnung der Technischen Vereinbarung (TA) offiziell dem Common Armoured Vehicle System (CAVS) Programm beigetreten ist. Der Grundstein dafür wurde mit der Unterzeichnung der Absichtserklärung am 14. Juni 2022 durch den damaligen Generalinspekteur, General Eberhard Zorn, gelegt.
Das deutsche CAVS-Team: Michael Lausen, Head of In-Service Support / Special Technology von FFG, Christoph Cords, CEO von DSL, Jukka Holkeri, Executive Vice President, Global vonPatria and Jörg Kamper, CEO von Jungenthal Wehrtechnik (v.l.n.r.).
Das deutsche CAVS-Team: Michael Lausen, Head of In-Service Support / Special Technology von FFG, Christoph Cords, CEO von DSL, Jukka Holkeri, Executive Vice President, Global vonPatria and Jörg Kamper, CEO von Jungenthal Wehrtechnik (v.l.n.r.).
Foto: Patria

Im Rahmen des internationalen CAVS-Programms wird Patria der Hauptauftragnehmer sein, wenn Deutschland die Beschaffung von Patria-Fahrzeugen unter Vertrag nimmt. Das CAVS-Programm, das ursprünglich von Finnland und Lettland ins Leben gerufen wurde und dem sich später Schweden und Deutschland anschlossen, ist ein gemeinsames Vorhaben mehrerer europäischer Regierungen zur Entwicklung eines hochmodernen 6×6-Panzerfahrzeugsystems. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um eine modulare, robuste und vergleichsweise kostengünstige Fahrzeugplattform für den geschützten Truppentransport, die hohe Leistung, modernen Schutz und sehr gute Mobilität bietet. Das Programm ist natürlich offen für weitere Länder mit ähnlichen Anforderungen.

In dem nun geschlossenen Industrieteam wird Patria bei der Konzeption und Entwicklung des Systems federführend sein, während DSL in Freisen und FFG in ihren Niederlassungen in Flensburg (FFG) und Kirchen (JWT) das lokale Engineering, die Produktion und den Life-Cycle-Support in Deutschland übernehmen. Neben der nun beginnenden detaillierteren Vorbereitung wird das Team auch andere deutsche Unternehmen in das Programm einbinden.

„Wir freuen uns, eine einzigartige Partnerschaft zu beginnen, die einen enormen Mehrwert für Deutschland bringen wird“, sagte  Hugo Vanbockryck, Senior Vice President, Market Area Europe von Patria. „Wir bieten an, eine kosteneffiziente, ausgereifte Standardplattform – den Patria 6×6 – an die deutschen Bedürfnisse anzupassen. Diese Plattform ist bereits in Produktion, wird von NATO-Partnernationen eingesetzt. Sie kann vor Ort in Deutschland produziert werden, um die hohen Anforderungen und technischen Standards der Bundeswehr zu erfüllen.“

Christoph Cords, Geschäftsführer der DSL Defence Service Logistics GmbH, die zur KNDS-Gruppe gehört, unterstreicht die Vorteile der industriellen Zusammenarbeit: „Die Partnerschaft zwischen Patria, DSL und FFG vereint das Beste aus deutscher und finnischer Ingenieurs- und Fertigungskompetenz und hat das Potenzial, das bereits sehr erfolgreiche europäische CAVS-Programm auf die nächste Stufe zu heben. Multinationale Industriepartnerschaften, wie die, die wir heute ankündigen, sind die Zukunft.“

„Mit dieser Vereinbarung wird ein starkes Team gebildet, das eine zuverlässige und nachhaltige CAVS-Produktion in Deutschland sicherstellt“, betont Jörg Kamper, Geschäftsführer der Jungenthal Wehrtechnik und Mitglied der Geschäftsführung der FFG Flensburger Fahrzeugbau GmbH. „Die Hauptkonstruktion des Fahrzeugsystems stammt aus Patria, der Löwenanteil der Fertigung ist deutsch. Für FFG und JWT bedeutet dies, dass qualifizierte Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen werden und das Know-how, die Kapazitäten und die Investitionen der deutschen Industrie sowohl in diesem Programm als auch für den zukünftigen In-Service-Support genutzt und weiterentwickelt werden können. Deshalb freuen wir uns sehr, Teil dieser gemeinsamen Bemühungen zu sein, Deutschland mit der nächsten Generation der 6×6-Plattform auszustatten.“

Dorothee Frank, Quelle: Pressemitteilung Patria

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