Anlässlich der DALO Industry Days 2024 in Kopenhagen sagte der DALO-Kommandeur Per Pugholm Olsen, das eines der wichtigsten DALO-Projekte die Wiedereinführung der bodengebundenen Luftabwehr in Dänemark sei. Das Land ist derzeit dabei, die auf dem Markt verfügbaren Informationen einzuholen. Damit wird eine neue Fähigkeit für die dänischen Streitkräfte (wieder)aufgebaut. Auf Interesse könnte hier der Piranha V von GDELS stoßen.
Daher ist es wenig verwunderlich, dass einige der Aussteller entsprechende Systeme vor Ort auf den DALO Industry Days zeigen. Ein Beispiel ist General Dynamics European Land Systems (GDELS) mit seinem PIRANHA V 8×8, der als Nutzlast die Rheinmetall Oerlikon Skyranger 30 Bewaffnung trägt. Der geschützte PIRANHA V hat ein Leergewicht von 18.500 kg und bietet eine Nutzlast von 9.500 kg, bei einer Gesamtlänge von 8 Metern.
Dänemark hat sich im Bereich der Flugabwehr bereits für dieses System entschieden, um seine 1. Brigade gegen Bedrohungen aus der Luft durch Flugzeuge, Hubschrauber und Drohnen zu schützen. Das Skyranger-System besteht aus einer 30-mm-Kanone zur Bekämpfung von Nahzielen und Boden-Luft-Raketen für Ziele mit größerer Reichweite. Der Turm enthält außerdem eine Reihe von Sensoren zur Erkennung und Bekämpfung von Bedrohungen in der Luft. Die genaue Auswahl der Flugabwehrraketen für die dänischen Skyranger stehen noch nicht fest, es wird sich jedoch um Standard-Boden-Luft-Raketen handeln, so die Streitkräfte auf ihrer Website.
Neben Dänemark sind auch Österreich, Ungarn und Deutschland dabei entsprechende Fähigkeiten wieder aufzubauen. Im Falle der Bundeswehr allerdings auf Basis des BOXER, Österreich auf PANDUR. Die Skyranger-Beschaffung in Dänemark, Ungarn und Deutschland erfolgt durch die von Deutschland initiierten European Sky Shield Initiative (ESSI).
Neben der PIRANHA/Skyranger 30-Variante zeigt Rheinmetall vor Ort noch die Möglichkeit des Skyranger 30 auf einem LKW HX 8×8. Dieses ist dank des Wechselladesystem Scorpion NG möglich, dass zusammen mit dem österreichischen Partner Palfinger realisiert wird. Erstmalig wurde das System auf der Eurosatory 2024 gezeigt.
Der Palfinger Scorpion NG ist die Weiterentwicklung des Wechselladesystem Scorpion, das fast 20 Jahre mit über 1.500 Einheiten in elf Armeen der Welt in Nutzung ist. Auf Basis der Erfahrungen und Anforderungen der verschiedenen Anwender wurde das Wechselladesystem Scorpion überarbeitet, unter anderem mit einem Fokus auf Reduzierung der Service- und Instandhaltungsumfänge.
Der Scorpion NG ist geeignet für den Umschlag von Flatracks nach STANAG 2413, 20-Fuß-Containern gem. ISO668 (1C/1CC), Container gemäß DIN30722 und Sonderflatracks wie das Vernetzte-Transport-Logistik (VTL)-Flatrack der französischen Armee bis zu einem Gesamtgewicht von 20 Tonnen.
Durch die modulare Bauweise beim Piranha V und weitere Neuerungen entstand ein Plug-and-Play Wechselladesystem, dass der Aufbauer ohne große Vorarbeiten aufsetzen und nur noch hydraulisch, elektrisch und pneumatisch anschließen muss, so Palfinger. Scorpion NG ist aktuell in der Erprobung bei Rheinmetall und damit in der Zertifizierung.
In zwei Wochen – am 4. & 5. September – findet in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz mit der zweitätigen Fachveranstaltung inklusive begleitender Industrieausstellung RüNet 2024 eine ähnliche Veranstaltung statt.
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