Der schwedische Rüstungskonzern Saab gibt die erfolgreiche Auslieferung und Inbetriebnahme von fünf modernen Arthur-Radarsystemen an die britische Armee bekannt, die entscheidend zur zukünftigen Fähigkeit zur Waffenerkennung beitragen werden. Diese modernisierten Artillerieaufklärungsradare, die bei der britischen Armee unter dem Namen TAIPAN geführt werden, wurden an das 5. Regiment der Royal Artillery übergeben.
TAIPAN löst das bisher genutzte MAMBA-System ab und bietet der britischen Armee verbesserte Einsatzmöglichkeiten. Zu den wichtigsten Vorteilen der Artillerieaufklärungsradare zählen die hohe Mobilität, die schnelle Verlagerung der Systeme sowie die Fähigkeit, eine größere Anzahl von Zielen auf größere Entfernungen zu erfassen. Dank fortschrittlicher digitaler Antennentechnologie wird die Effizienz der Radarsysteme zusätzlich erhöht, indem die elektronische Signatur reduziert und die Überlebensfähigkeit in Konfliktzonen gesteigert wird.
Bereits im Juni wurde TAIPAN bei einer Zeremonie im Larkhill Camp offiziell von der Royal Artillery als neues Leitsystem des 5. Regiments eingeführt. Dies markiert einen wichtigen Meilenstein in der langjährigen Partnerschaft zwischen Saab und der britischen Armee, die auf erfolgreichen Einsätzen in Konfliktgebieten wie dem Irak und Afghanistan beruht. Andy Fraser, Group Managing Director von Saab UK, äußerte sich stolz über die Zusammenarbeit und betonte, dass Großbritannien der erste Nutzer der neuesten Arthur-Generation sei.
Generalleutnant Sir Andrew Gregory, Master Gunner von St James’s Park, lobte ebenfalls die Leistungsfähigkeit der neuen TAIPAN-Systeme und hob die wichtige Rolle hervor, die Saab sowohl beim Vorgängermodell MAMBA als auch bei der Einführung von TAIPAN gespielt habe.
ARTHUR Artillerieaufklärungsradare
Zukünftige Wartungs- und Weiterentwicklungsarbeiten für die Artillerieaufklärungsradare TAIPAN werden in Saabs britischem Centre of Radar Excellence in Fareham durchgeführt, das Teil der Strategie des Unternehmens ist, seine globale Präsenz weiter auszubauen. Das Arthur-Radarsystem ist bereits in 12 weiteren Ländern im Einsatz, darunter die sechs NATO-Mitgliedsstaaten Schweden, Norwegen, Griechenland, Tschechien, Spanien, Großbritannien, sowie Südkorea und die Ukraine.
Technische Spezifikationen:
- Reichweite: Bis zu 40 km
- Frequenzbereich: 5,4–5,9 GHz
- Zielverfolgung: Mehrere Ziele simultan
- Erfassungszeit: Wenige Sekunden für genaue Lokalisierung
- Mobilität: Auf verschiedenen Fahrzeugen montierbar
- Luftverlegbarkeit: C-130-Hercules-Transportflugzeugen, als Außenlast von Hubschraubern
- Integration: Netzwerkfähig, in Gefechtsfeldmanagementsysteme integrierbar
Dabei steht das Akronym ARTHUR für ARTillery HUnting Radar. Wie das deutsch-französische System COBRA gehört ARTHUR in die Kategorie Artillerieaufklärungsradare. Die Entwicklung aus dem Hause Saab ist ein erstmals in den 80er Jahren entwickeltes Waffenerkennungssystem, das feindliche Artilleriebeschüsse, Raketen und Mörsergranaten schnell erkennt und präzise deren Abschussorte in Entfernnungen bis 40 km lokalisieren kann. Dies ermöglicht es den Streitkräften, schnelle Gegenmaßnahmen einzuleiten und eigene Einheiten zu schützen.
Artillerieaufklärungsradare Arthur sind mobil, flexibel einsetzbar und zeichnen sich durch seine Fähigkeit aus, mehrere Ziele gleichzeitig zu erfassen. Zudem ist es robust, arbeitet zuverlässig unter schwierigen Bedingungen und kann in größere Gefechtsfeldmanagementsysteme integriert werden, um Echtzeit-Daten zu liefern. Das System verwendet fortschrittliche Radartechnologie, die eine hohe Präzision bietet, während es seine eigene elektronische Signatur minimiert, um schwerer erkannt zu sein.
Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!
Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:
