Nun folgten also Versuche der britischen Version des HELWS von Raytheon. Die aktuellen Tests markieren die nächste Phase des Programms „Land Laser Directed Energy Weapon“ (LDEW) des britischen Verteidigungsministeriums.
„Unser Hochenergielaser-Waffensystem wurde bereits bei Einsätzen auf der ganzen Welt verwendet – jetzt experimentiert auch die British Army mit dieser bahnbrechenden Technologie“, sagt James Gray, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer von Raytheon UK. „Der Erfolg dieser Tests ist das Ergebnis der Kompetenz, des Engagements und der Vision unserer Wissenschaftler und Ingenieure, die mit dem britischen Heer zusammengearbeitet haben, damit dieses an der Spitze des technologischen Fortschritts bleibt.“
Nutzung der Laserwaffe gegen Drohnen
Laserwaffen bieten verschiedene Vorteile beim Einsatz gegen Drohnen. Sie sind äußerst wirksam, indem sie beispielsweise das Plastik schmelzen oder sogar die Akkus entzünden. Die Kosten pro „Schuss“ sind vergleichsweise gering und es ist kein Munitionsvorrat notwendig.
Die Herausforderungen zur Nutzung einer Laserwaffe gegen Drohnen liegt vor allem darin, dass der Laserpunkt eine gewisse Zeit auf dem Ziel bleiben, er also die Bewegungen des Ziels mitgehen muss. Zudem gilt es die notwendige Energie bereit zu stellen sowie den Laser zwischen den „Schüssen“ abzukühlen. Gleichzeitig ist der Laser wetterempfindlich, da es sich bei der Waffe um einen gebündelten Lichtstrahl handelt, der sich bricht, wenn er beispielsweise auf Regentropfen trifft. Bei starkem Regen oder Nebel würde er also an Wirkung verlieren.
Dennoch überwiegen gerade bei der Bekämpfung der mittlerweile weit verbreiteten Kleindrohnen die Vorteile. Und so besitzt auch Deutschland ein entsprechendes Programm, allerdings mit einer durch Rheinmetall und MBDA entwickelten Laserwaffe, die in einen Boxer integriert wird. Im Frühjahr 2025 soll Jupiter, so heißt das deutsch-niederländische Projekt, den potentiellen Nutzern vorgeführt werden.
Die britischen Tests vom Wolfhound
Bei den nun durchgeführten britischen Tests bewies die Laserwaffe vom Wolfhound aus ihre Wirksamkeit gegen Kleindrohnen. „Diese bahnbrechende Technologie zeigt, dass Großbritannien entschlossen ist, bei militärischen Innovationen weiterhin an vorderster Stelle zu stehen“, betont die Ministerin für Rüstungsbeschaffung und Industrie, Maria Eagle. „Die erfolgreiche Erprobung dieses Laserwaffensystems stellt einen bedeutenden Schritt nach vorne bei der Entwicklung möglicher zukünftiger Verteidigungsfähigkeiten dar und zeigt die hervorragende britische Ingenieurskunst.“
Eines ist zudem sicher: Die britischen Tests waren ein voller Erfolg. Jede einzelne anvisierte Drohne wurde erfolgreich bekämpft. Die Laserwaffe bewies somit eindrucksvoll ihre Wirksamkeit gegen diese neue Art von Bedrohung auf dem Gefechtsfeld. Bei vergleichsweise geringen Kosten.
Hier geht es zu einem Video der aktuell durchgeführten Tests der British Army:
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