DALO: Kamikaze-Buggy als Panzerschreck

Der polnische Hersteller Macro System zeigt anlässlich der DALO Industry Days 2024 sein GNOM Ground Loitering Ammunition System – einen Kamikaze-Buggy. Dieses wurde erstmals Ende 2023 gezeigt. GNOM hat die Größe und das Aussehen eines ferngesteuerten 4×4 Gelände-Spielfahrzeug und wird als bodengebundene Loitering Ammunition eingesetzt. Es basiert auf einem Mini-UGV (Unmanned Ground Vehicle).

Der Kamikaze-Buggy GNOM von Macro System .
Der Kamikaze-Buggy GNOM von Macro System.
Foto: cpm / André Forkert

Dank adaptierbaren Gefechtskopfes verwandelt sich das rund 55 cm große und 7 kg schwere Fahrzeug schnell in eine vierrädrige Kamikaze-Drohne. Laut Hersteller erreicht es eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und hat eine Reichweite von 500 Metern. Die Gefechtsköpfe sind austauschbar und stammen vom polnischen Unternehmen Belma.

Aktuell werden drei Gefechtsköpfe zur Auswahl für den Kamikaze-Buggy angeboten: der kumulative und fragmentierte Gefechtskopf GO-1 HE (High Explosive) DG wird gegen Infanterie, MG-Stellungen und leicht geschützte Fahrzeuge eingesetzt. GK-1 HEAT (High Explosive Anti-Tank) DG richtet sich gegen Kampfpanzer und geschützte Fahrzeuge.

DG-Gefechtsköpfe
DG-Gefechtsköpfe.
Foto: cpm / André Forkert

Der thermobare Gefechtskopf GTB-1 FAE DG soll Radaranlagen, Raketenwerfer, Bunker, Unterstände, Kommandostände und kritische Infrastruktur bekämpfen. Alle drei gehören zu Familie der GX-1 DG-Gefechtsköpfe und werden vom Militärischen Institut für Rüstungstechnologie und dem Unternehmen Belma mit Sitz in Bydgoszcz, Polen, entwickelt und dort auch hergestellt. Diese wurden speziell für UGVs und Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) entwickelt. Sie wiegen jeweils rund 1 kg. Darüber hinaus gibt es eine Trainingsversion des GX-DG-Sprengkopfes mit der Bezeichnung GO-HE-TR DG.

Der Kamikaze-Buggy kann präzise in offenem Gelände, unter Fahrzeuge oder in Gebäude gelenkt werden und dort zur Wirkung umsetzen. Bei Fahrzeugen kommt es unter diesen zur Wirkung. Dank der geringen Größe und hohen Geschwindigkeit im Gelände ist es schwer zu bekämpfen.

Das GNOM Ground Loitering Ammunition System.
Das GNOM Ground Loitering Ammunition System.
Foto: cpm / André Forkert

Der Bediener des Kamikaze-Buggy nutzt eine VR-Brille in Kombination mit einem Controller, die Bilder kommen von der im Fahrzeug verbauten Kamera. Dank der Kamera kann GNOM auch zu Aufklärungszwecken eingesetzt werden. Für spätere Analysen lassen sich die Videobilder extern speichern. Dank der Batterie kann GNOM lange in einem Versteck, z.B. entlang einer Straße, warten und auf kurze Distanz und überraschend zuschlagen.

In der nächsten Woche – am 4. & 5. September – findet in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz mit der zweitätigen Fachveranstaltung inklusive begleitender Industrieausstellung RüNet 2024 eine ähnliche Veranstaltung statt.

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