Details zu den Schweizer Radhaubitzen

In der Ausschreibung um ein neues Artilleriesystem für die Schweizer Armee hat sich das 155mm Artillerie-Geschütz-Modul (AGM) auf dem 10×10-Trägerfahrzeug PIRANHA IV durchgesetzt, das KNDS Deutschland gemeinsam mit General Dynamics European Land Systems (GDELS) anbietet (wir berichteten). Nun veröffentlichten KNDS Deutschland und GDELS weitere Details zu den neuen Radhaubitzen.

Bei den nächsten Radhaubitzen der Schweizer Armee handelt es sich um das 155mm Artillerie-Geschütz-Modul (AGM) auf dem 10x10-Trägerfahrzeug PIRANHA IV.
Bei den nächsten Radhaubitzen der Schweizer Armee handelt es sich um das 155mm Artillerie-Geschütz-Modul (AGM) auf dem 10x10-Trägerfahrzeug PIRANHA IV.
Foto: KNDS Deutschland

Beim AGM handelt es sich um ein unbemanntes und fernbedienbares Artilleriegeschütz mit einem voll automatisierten Lader für Geschosse und modulare Treibladungen. Dies erlaubt das Schießen und Nachladen in jeder Elevations- und Azimutstellung – auch aus der Fahrt heraus. Dadurch erlangt das System eine überlegene Shoot & Scoot- und MRSI- (Multiple Rounds Simultanous Impact) Fähigkeit. Das AGM ist aufgrund seiner Modularität sehr gutl für die Integration auf unterschiedlichen Mobilitätsplattformen geeignet, wie beispielsweise auf der in der Schweizer Armee bereits eingeführten Piranha-Familie.

Das AGM auf PIRANHA IV System, das die Schweiz nun ausgewählt hat, ist für eine Crew von bis zu drei Mann vorgesehen.

Die Plattform der Radhaubitzen

Der von der Schweiz ausgewählte PIRANHA IV Heavy Mission Carrier ist eine 10×10-Version der auch in der Schweizer Armee bereits eingeführten und bewährten PIRANHA-Familie, die hohe Nutzlast und -volumen mit geringen Achslasten und ausgezeichneter Agilität kombiniert. Die fünf Achsen, davon vier gelenkte, sorgen für unerreichte Mobilität und Rückstoßabsorption insbesondere beim Schießen während der Fahrt, zudem ermöglichen sie hohe Grabenüberschreitfähigkeit und einen Wendekreis von unter 18,5 Metern. In der Artillerievariante nimmt das Fahrzeug die zweiköpfige Crew und ein optionales drittes Besatzungsmitglied mit deren Ausrüstung auf.

Das Geschützmodul selbst ist unbemannt, Laden und Richten der Waffenanlage erfolgen voll automatisiert. Die PIRANHA-Plattform befähigt die Radhaubitzen nicht nur zum Verlegen „auf eigener Achse“ im Straßenmarsch, sondern auch zu raschen Stellungswechseln selbst in schwerem Gelände. Im Verbund mit dem AGM sind die schnelle Feuereröffnung ohne Vorbereitung, das Schießen aus der Bewegung, direktes Richten und das Wirken über 360° möglich.

Zeitplan der Beschaffung

„Wir sind sehr stolz, innerhalb kurzer Zeit zu einem solch innovativen System beigetragen zu haben und unseren heimischen Kunden aus unseren Schweizer Produktionswerken heraus unterstützen zu können. AGM auf dem PIRANHA IV ist das neuste Mitglied der missionsbewährten PIRANHA-Familie und wird der Schweizer Armee einen signifikanten Fähigkeitszuwachs sicherstellen“, sagt Giuseppe Chillari, Managing Director von GDELS -Mowag.

Dr. Thomas Kauffmann, GDELS Vice President für Global Sales, ergänzt: „Die überragenden Eigenschaften des PIRANHA-Radhaubitzensystems in Bezug auf Feuerkraft, Präzision und Mobilität setzen einen neuen Standard für hocheffiziente Feuersysteme. Wir gehen davon aus, dass der PIRANHA auch in diesem Segment an seinen internationalen Erfolg anknüpfen wird.“

Innerhalb kürzester Zeit haben KNDS Deutschland und GDELS für diese Beschaffung aus den marktverfügbaren Systemen AGM und Piranha neue Radhaubitzen mit ausgezeichneter taktischer Mobilität geschaffen.

Die Beschaffung der Radhaubitzen soll im kommenden Jahr im Schweizer Parlament beantragt werden.

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