Drohnenabwehr: Griechenland verhandelt mit Israel

Griechenland befindet sich in Verhandlungen mit Israel, um die Leistungsfähigkeit seiner Luftverteidigungssysteme zur Drohnenabwehr zu verbessern. Hintergrund ist die Entwicklung verschiedener Arten von bewaffneten Drohnen in der Türkei, die von Griechenland als potenzielle Bedrohung angesehen werden.

Im Verteidigungsbündnis Israel-Griechenland könnte Griechenland noch mehr Produkte, wie das hier gezeigte Luftverteidigungssystem Barak 8 erwerben.
Im Verteidigungsbündnis Israel-Griechenland könnte Griechenland noch mehr Produkte, wie das hier gezeigte Luftverteidigungssystem Barak 8 erwerben.
Foto: IAI

Türkische Drohnen, darunter die Bayraktar TB2, Akinci, Anka und Aksungur, werden von griechischen Militär- und Regierungsbehörden häufig als Hauptgrund für die zunehmende strategische Besorgnis genannt. Diese UAVs haben ihre Tauglichkeit in Kriegen wie in der Ukraine und zwischen Aserbaidschan und Armenien unter Beweis gestellt. Sie werden zudem häufig zur Überwachung und bei Luftraumverletzungen über der Ägäis eingesetzt.

Dringend benötigt: Drohnenabwehr für die Ägäis

Maßnahmen zur Bekämpfung von Drohnen, wie aktive und passive Anti-UAV-Abwehrsysteme, die in Zusammenarbeit mit Verbündeten, insbesondere Israel, entwickelt wurden, sind nun ein wichtiger Bestandteil der griechischen Sicherheitstaktik.

Um der Bedrohung durch türkische UAVs zu begegnen, hat Griechenland Technologien zur Abwehr unbemannter Flugsysteme (C-UAS) aus Israel erworben, darunter auch Versionen, die dem Drone Dome ähneln. Diese Geräte werden eingesetzt, um Drohnenoperationen auf und um Inseln und andere sensible Regionen zu „blenden” und zu stören.

Griechenland arbeitet mit Diplomatie und Politik

Griechenland hat sich vehement gegen die Beteiligung der Türkei an EU-Programmen zur Bekämpfung von Drohnenbedrohungen gewehrt, wie beispielsweise der „EU Drone Wall“, die darauf abzielt, die Verfolgung und Neutralisierung von Drohnen in allen Mitgliedstaaten zu verbessern und zu koordinieren.

Darüber hinaus werden die von der Türkei vorgeschlagenen Drohnenbasen und Wettkampfstätten als kalkulierte Maßnahmen angesehen, die darauf abzielen, die türkische Luftüberlegenheit zu stärken und Vorwärtsoperationsfähigkeiten in der Ägäis zu schaffen – eine Entwicklung, die Athen genau beobachtet.

Es ist bekannt, dass die Verstöße türkischer Drohnen gegen den griechischen Luftraum zugenommen haben und in einigen Jahren um mehr als 170 Prozent gestiegen sind. Griechische Quellen berichten von Hunderten solcher Verstöße pro Jahr.

Die Marine hat neue Überwachungsprotokolle eingeführt, und die griechische Luftwaffe reagiert häufig mit dem Einsatz von Jets, um türkische UAVs abzufangen oder zu verfolgen. Die anhaltenden Sorgen aufgrund der laufenden Überwachung, der Informationsbeschaffung und der Möglichkeit eines offensiven Einsatzes von Drohnen gegen griechische Standorte, insbesondere um umstrittene Inseln herum, bestärken Griechenland in seinen Investitionen in eine mehrschichtige Drohnenabwehr.

Gespräche mit Israel und Eigenentwicklung

Während die Gespräche mit Israel über den Erwerb von Drohnenabwehrsystemen weitergehen, hat Griechenland selbst ein solches System entwickelt. Dieses System trägt den Namen „Centauros”. Es wurde von der staatlichen Hellenic Aerospace Industry (HAI) entwickelt.

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