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Eurosatory: Premiere 120 mm VIPER-Mörsersystem

Der niederländische Fahrzeugspezialist stellt auf der Eurosatory erstmalig sein integriertes Light 120 mm Mortar Carrier System VIPER vor. Dabei kooperiert Defenture mit Thales aus Frankreich und Escribano Mechanical & Engineering (EM&E) aus Spanien. Das VIPER-Mörsersystem wird auf einem GRF 4×4 gezeigt.

Auf der Eurosatory präsentiert Defenture das 120 mm VIPER-Mörsersystem auf dem GRF.
Auf der Eurosatory präsentiert Defenture das 120 mm VIPER-Mörsersystem auf dem GRF.
Foto: cpm / André Forkert

Grundlage für das neue 120 mm Mörsersystem ist das hochgeländegängige Defenture-Fahrzeug GROUNDFORCE (GRF) 4×4. Dieses ist bereits bei einigen Spezialkräften in Europa (Niederlande, Schweiz und Österreich) in Nutzung oder im Zulauf. VIPER kombiniert das GRF-Fahrzeug mit einem gefechtserprobten gezogenen Mörserrohr 2R2M von Thales und dem mobilen und hydraulischen Mörserabsetzsystem von EM&E.

Zusammen ergibt es ein hochgeländegängiges, mobiles, kampfkräftiges und schnell verfügbares Einsatzsystem. Neben dem Mörserrohr liefert Thales auch die Mörsermunition. Allerdings kann das jetzt vorgestellte System im Grunde nach Kundenwünschen entsprechend mit einem Rohr und Munition anderer Hersteller angepasst werden.

Auch kann es neben einem 120 mm Mörsersystem ein 81 mm System aufnehmen. Die Reichweite – bei der Verwendung der reichweitengesteigerten 120 mm Munition von Thales – wird mit bis zu 13 km angegeben. Mit konventioneller Munition ansonsten eher bis zu 8 km.

Die Montage des VIPER-Mörsersystems.
Die Montage des VIPER-Mörsersystems.
Foto: cpm / André Forkert

Das GRF-Fahrzeug kann das mobile VIPER-Mörsersystem aufnehmen, dazu 20 Mörsergranaten und bietet dann noch 500 bis 600 kg Nutzlast an. Bei einem Systemgewicht der Waffenanlage von 600 bis 750 kg. Zum Beispiel für die persönliche Ausrüstung der Crew. Drei Soldaten (Fahrer, Kommandant und Ladeschütze) sind pro Fahrzeug vorgesehen.

Das VIPER-Mörsersystem am Heck

Das VIPER-Mörsersystem ist genauso modular ausgelegt wie das GRF-Fahrzeug. So kann jeder GRF in rund zwei Stunden so umgebaut werden, dass er das Mörsersystem aufnehmen kann. Auch schon ältere und in Nutzung befindliche GRF können so nachgerüstet werden. Der Mörser wird dabei am Heck angebracht, die Munitionsbevorratung anstelle der Tür bzw. Sitzplatz hinter dem Beifahrer. Hinzu kommt der Missionscomputer.

Das am Heck angebrachte Mörserrohr.
Das am Heck angebrachte Mörserrohr.
Foto: cpm / André Forkert

Laut Defenture soll es mit dem VIPER-Mörsersystem möglich sein, innerhalb von 60 Sekunden nach dem Anhalten des Fahrzeuges, über das Absetzen des Mörsers – inkl. Bodenplatte – drei Mörsergranaten zu verschießen und wieder der Marschbereitschaft herzustellen.

Das wäre schnell, und vor allem zu schnell, um durch einen Gegner aufgeklärt und bekämpft zu werden. Also ganz nach dem Prinzip Shoot-and-scoot (zu Deutsch: schießen und verschwinden), dem Einsatzgrundsatz der Artillerie bzw. von Steilfeuerwaffen.

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DefentureEurosatoryGRFMörserMörsersystemParis