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Enforce Tac: EW-Schutz in einem kompakten System

Die aktuellen Kriege verdeutlichen einmal mehr die Notwendigkeit von Lösungen im Bereich des elektronischen Kampfes (ELOKA). Bisher war das Augenmerk vor allem auf den Schutz gegen IEDs (unkonventionelle Spreng- oder Brandvorrichtung) gerichtet. Mit der Rückbesinnung auf die Landes- und Büdnisverteidigung stehen die Nutzer plötzlich vor ganz anderen Herausforderungen. Dabei ist eine schnelle und hohe Flexibilitätgefragt. Nur dank neuster Technologien kann reaktionsschnell auf die vielfältigeren Bedrohungen im elektromagnetischen Spektrum reagiert werden. Und ein Gegner wie Russland zeigt in der Ukraine, aber auch im baltischen Raum wie er im elektromagnetischen Spektrum agiert.
Individual CORVUS Node (ICN) für einen einzelnen Soldaten
Foto: Andre Forkert

Daher müssen heutige Systeme deutlich mehr Rollen im Electromagnetic-Warfare abdecken (Multi-Role-EW). Der US-amerikanische Anbieter L3Harris hat dazu die CORVUS-EW-Systeme entwickelt. Auf der Enforce Tac werden diese beim deutschen Vertriebs- und Servicepartner JK Defence & Security Products GmbH (8-311) zu sehen. JK Defence ist auch für die Anpassungen und Integration zuständig. Mit CORVUS hat der Nutzer einen ELOKA-Schutz in einem System. Es müssen nicht mehr, wie bisher mehrere und verschiedene EW-Systeme gleichzeitig mitführen, um alle benötigten Schutzfähigkeit abzudecken.

Auch wenn L3Harris ein US-Unternehmen ist, so ist CORVUS ITAR-frei, da es aus Großbritannien kommt.

Moderne EW für die vielfältigen Anforderungen

CORVUS kann sowohl gegen IEDs, Electronic Attack (EA) bis hin zur Drohnenabwehr (C-sUAS) eingesetzt werden. Bei dem Multi-Role EW Systeme handelt es sich um ein Software Defined Jammer. Dadurch lassen sich die Systeme schnell und einfach für zukünftige Herausforderungen anpassen, ohne Eingriff in die Hardware. Laut Hersteller bietet das System die komplette Frequenzabdeckung von 20 MHz bis zu 6 GHz. Diese ist aber bei Notwendigkeit erweiterbar. Die Anpassung erfolgt, vergleichbar wie bei einem Smartphone, durch Aufspielung einer neuen App.

Die ITAR-freien Multi-Role-EW-Familie von L3Harris besteht aus:

• Individual CORVUS Node (ICN) für einen einzelnen Soldaten,

• Portable CORVUS Node (PCN) als Manpack und Trupp- bzw. Gruppenlösung, oder

• Configurable CORVUS System (CCS) für den Einsatz auf und von Fahrzeugen aus.

Diese Systeme bieten eine Vielzahl von EW-Fähigkeiten und ermöglichen Einsätze wie Peilung, elektronischerAngriff, C-IED, Bekämpfung kleiner Drohnensysteme (Counter-UAV; C-UAV) und mehr. Das ICN imkompakten Formfaktor wiegt weniger als 2 kg und kann daher leicht an einer Halterung befestigt, auf einem Fahrzeug montiert oder am Rucksack getragen werden.

Als fest installiertes oder fahrzeugmontiertes System kann das CCS schnell in verschiedene Rollen und Anwendungen eingeteilt werden, um den sich ändernden Missionsanforderungen gerecht zu werden, während das PCN so konzipiert ist, dass es klassisch als Manpack getragen, auf einem Fahrzeug mitgeführt oder abgesetzt genutzt werden kann.

Das System ist brandneu, bisher gibt es nur in Skandinavien einen Nutzer, der aktuell aber noch Vorserienmodelle nutzt. Laut JKD ist das Interesse aber weltweit groß.

Configurable CORVUS System (CCS) für den Einsatz auf und von Fahrzeugen aus, oder festen Installationen.
Configurable CORVUS System (CCS) für den Einsatz auf und von Fahrzeugen aus, oder festen Installationen.
Foto: Andre Forkert

Andre Forkert

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