Die deutsche Luft- und Raumfahrtindustrie blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Laut dem Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) stieg der Gesamtumsatz der Branche um 13 Prozent auf 52 Milliarden Euro. Grund dafür sei allerdings ausschließlich der Bereich für die zivile Luftfahrt. Sie legte um 18 Prozent zu und erwirtschaftete 39 Milliarden Euro Umsatz. Der militärische Zweig setzte 10 Milliarden Euro um – unverändert zum Vorjahr.
Bei der Zahl der Beschäftigten erreichte man in der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie ebenfalls einen neuen Höchststand: 120.000 Menschen waren 2024 für die Unternehmen der Branche tätig, ein Plus von rund vier Prozent. Hier verzeichnete der Defence-Bereich den größten Zuwachs im Höhenflug: Zehn Prozent mehr Personal. Erwartbar ist demnach auch hier eine deutliche Umsatzsteigerung in den kommenden Jahren.
„Luft- und Raumfahrt ist eine Zukunftsindustrie in Deutschland“, betonte daher BDLI-Präsident Dr. Michael Schöllhorn. „Unsere Unternehmen wachsen […] kontinuierlich und tragen entscheidend zur Souveränität Deutschlands und Wettbewerbsfähigkeit in der Welt bei.“ Die ausführlichen Branchendaten sind hier abrufbar. Die vom BDLI präsentierten Daten stammen aus einer jährlich erfolgenden Erhebung des Verbandes bei seinen Mitgliedsunternehmen.
Höhenflug der Industrie – trotzdem müsse die Politik liefern
Für die Wettbewerbsfähigkeit müsse nun auch die Politik liefern: Investitionen in heimische Unternehmen (insbesondere im Bereich Verteidigung), ein stärkeres deutsches Engagement in der Europäischen Weltraumorganisation ESA im Wettlauf ins All sowie eine klare Förderung der Luftfahrtforschung seien entscheidend, heißt es vom BDLI zum aktuellen Höhenflug. Zudem müssten Hemmnisse der Industrie, wie beispielsweise fragile Lieferketten und Regularien in Bezug auf Dual-Use-Güter weiter abgebaut werden.
„Wir fordern die Bundesregierung auf, eine neue deutsch-europäische Industriepolitik auszurufen, mit der Sicherheit und Wohlstand für unser Gemeinwesen ermöglicht werden“, fordert Dr. Schöllhorn. Die deutsche Luft- und Raumfahrtbranche sei ein wichtiger Innovationstreiber, der auf andere Wirtschafts- und Gesellschaftsbereiche abstrahle. Die beste Unterstützung der Branche bestünde darin, sie mit entsprechenden Aufträgen zu versorgen. Ein Stichwort, welches in seit diesem Jahr zunehmend an Bedeutung gewinnt, lautet daher auch beim BDLI: Buy European.
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