Iran liefert ballistische Fath 360 Raketen an Russland

Der Iran hat mehrere ballistische Kurzstreckenraketen an Russland geliefert, dies wurde jetzt durch das US-Verteidigungsministerium bestätigt. „Die Vereinigten Staaten haben Berichte bestätigt, wonach der Iran Kurzstreckenraketen des Typs Fath 360 an Russland geliefert hat“, sagte Pentagon-Sprecher Generalmajor Pat Ryder beim gestrigen Briefing. Diese Raketen könnten nach Einschätzung des Verteidigungsministeriums „innerhalb weniger Wochen gegen die Ukraine eingesetzt werden“.
Start einer Fath 360. Russische Soldaten werden bereits an diesem System ausgebildet, berichtet das Pentagon.
Start einer Fath 360. Russische Soldaten werden bereits an diesem System ausgebildet, berichtet das Pentagon.
Foto: Fars Media Corporation/CC BY 4.0

Bei den gelieferten Raketen handele es sich um Fath 360, als maximale Reichweite nennt Generalmajor Ryder 75 Meilen (120 km). „Es handelt sich um ballistische Raketen für kurze und nahe Distanzen“, berichtet der Sprecher des Pentagon. Dies würde Russland mehr Freiheiten zur Nutzung der eigenen Raketen geben.

Russland war aufgrund des vehementen und erfolgreichen Widerstands der Ukraine gezwungen gewesen, seine Langstreckenraketen teilweise auch für die kurze und mittlere Reichweiten zu nutzen. Dies könnten nun die iranischen Fath 360 übernehmen.

Neue Raketen aus dem Iran

Fath 360 können einen Gefechtskopf von bis zu 150 kg tragen. Gestartet wird von einem Lkw-basierten Launcher mit bis zu sechs Raketen. Für die Lenkung wird GNSS genutzt, zudem gab es Berichte, dass auch das russische Satellitennavigationssystem GLONASS integriert sein soll. Als erster Nutzer erhielt die iranische Revolutionsgarde die Raketen im Jahr 2021.

Die iranischen Streitkräfte hätten bereits russische Soldaten für den Umgang mit Fath 360 ausgebildet, so Generalmajor Ryder. Das US-Verteidigungsministerium gehe davon aus, dass „Dutzende“ russischer Militärangehöriger im Iran im Umgang mit dem Raketensystem geschult worden sind.

Gleichzeitig wies Generalmajor Ryder aber darauf hin, dass seit dem russischen Angriff die Luftverteidigungsfähigkeiten der Ukraine massiv aufgebaut und ausgebaut worden seien. Die Ukraine also dank der internationalen Unterstützung über die prinzipiellen Fähigkeiten verfüge, auch Fath 360 abzuwehren.

Wissen im Austausch gegen Fath 360

Beweise, was der Iran im Austausch für die ballistischen Raketen erhielt, lägen aktuell zwar nicht vor, aber in der US-Regierung werde vermutet, dass nachrichtendienstliche Informationen Teil der Vereinbarung gewesen sein könnten. „Ohne auf Einzelheiten eingehen zu können, sehen wir, dass sie Informationen über Nuklearprogramme, Raumfahrt und andere technologische Fähigkeiten Russlands austauschen“, berichtet Generalmajor Ryder.

„Der besorgniserregende Aspekt dabei ist“, so Generalmajor Ryder, „die sich entwickelnde Beziehung zwischen Russland und dem Iran.“ Der Pentagon-Sprecher führt weiter aus: „Und man sieht auch, wie Russland eine Beziehung mit dem Iran aufbaut, wo es im Wesentlichen zu einem Lieferanten von Fähigkeiten wird. Man muss also davon ausgehen, dass, wenn der Iran Russland mit dieser Art von Raketen beliefert, es sehr wahrscheinlich ist, dass es sich nicht um ein einmaliges gutes Geschäft handelt, sondern dass dies eine Quelle von Fähigkeiten ist, die Russland auch in Zukunft ausschöpfen will.“ Auch im Austausch gegen Informationen.

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