Gestern unterzeichneten Vertreter Großbritanniens, Italiens und Japans den Vertrag zur gemeinsamen Konzeption und Entwicklung eines Kampfflugzeugs der nächsten Generation. Das im Rahmen des Global Combat Air Programms (GCAP) zu entwickelnde Kampfflugzeug soll seinen Erstflug bis 2035 absolvieren. Dabei soll es Technologien der nächsten Generation nutzen und eines der „modernsten, interoperabelsten, anpassungsfähigsten und am besten vernetzten Kampfflugzeuge der Welt“ werden, berichtet das britische Verteidigungsministerium.
„Der Überschall-Tarnkappenjet wird mit einem leistungsstarken Radar ausgestattet sein, das 10.000 Mal mehr Daten liefern kann als die derzeitigen Systeme und damit einen entscheidenden Vorteil im Kampf bietet“, führt das britische Verteidigungsministerium weiter aus. „Im Vereinigten Königreich wird das Projekt von BAE Systems geleitet, in enger Partnerschaft mit Rolls-Royce, Leonardo UK und MBDA UK sowie im Rahmen der Lieferkette weiteren hunderten von Unternehmen aus dem ganzen Land. Gemeinsam arbeiten sie eng mit führenden Unternehmen aus Japan und Italien zusammen, um den Bau und die Entwicklung dieses Flugzeugs voranzutreiben.“
Fest steht nun auch, dass der Hauptsitz von GCAP in Großbritannien sein wird und der erste CEO aus Japan stammen soll. Die Gespräche über das künftige gemeinsame industrielle Konstrukt zur Umsetzung von GCAP werden fortgesetzt, wobei sich Vertreter von Leonardo (Italien), Mitsubishi Heavy Industries (Japan) und BAE Systems (Großbritannien) kürzlich in Tokio trafen. Im September dieses Jahres kündigten die Industriepartner zudem eine Kooperationsvereinbarung an, um die laufenden Gespräche über langfristige Arbeitsvereinbarungen und die Reife des Konzepts sowie der Fähigkeitsanforderungen für die nächste Generation von Kampfflugzeugen zu unterstützen.
Dorothee Frank
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