GVTC – Schutz für Patient und Sanitäter

Im Rahmen der Informationslehrübung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Feldkirchen stellt Airbus Defence and Space das erste Seriensystem des Geschützten Verwundeten-Transportcontainers (GVTC) vor. Von diesem System zum Schutz von bis zu acht Patienten wird die Bundeswehr zwölf Seriencontainer sowie ein Nachweismuster erhalten.

GVTC: Der geschützte Transportbehälter basiert auf dem internationalen ISO-Standard 20-Fuß-Container.
Der knapp 6 Meter lange GVTC von Airbus schützt Sanitätspersonal und Patienten vor ABC-Bedrohungen, Beschuss und schweren Explosionen.
Foto: Airbus Defence and Space

Als Teil der Rettungskette sollen die neuen Verwundetencontainer die medizinische Versorgung bei Einsätzen in Krisengebieten sichern. Mit dem GVTC erhält der Sanitätsdienst der Bundeswehr eine zusätzliche Fähigkeit, in Krisengebieten Patienten geschützt in Krankenhäuser oder Feldlazarette zu transportieren und gleichzeitig lebensrettende Maßnahmen durchzuführen bzw. die medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Diejenigen schützen, die anderen das Leben retten.

 

Der erste Seriencontainer wird noch bis 27. Juni bei der Informationslehrübung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in Feldkirchen vorgestellt.

Gemeinschaftsprojekt GVTC

Der GVTC wurde von Airbus Defence and Space in Kooperation mit der DREHTAINER GmbH und BINZ Automotive entwickelt. Maximal 15 Tonnen kann der voll ausgestatte Container wiegen und das bei einer Länge von rund sechs Metern. Der GVTC schützt unter anderem vor Einwirkungen durch Minen, Explosionen und ABC-Bedrohungen.

Im geschützten Verwundeten-Transport-Container kann das Sanitätspersonal der Bundeswehr Verletzte sicher transportieren und medizinisch versorgen.
Im GVTC können zwei Sanitäter bis zu acht Patienten betreuen und deren Vitalwerte und Sauerstoffsättigung überwachen, eine Notfallversorgung durchführen oder sie über die integrierte Sauerstofferzeugungsanlage beatmen lassen.
Foto: Airbus Defence and Space

Die Ausstattung des GVTC ermöglicht eine notfallmedizinische Versorgung, zu denen unter anderem eine Schockbehandlung, Defibrillation oder Überwachung der Vitalfunktionen gehören kann. Darüber hinaus ist der Container mit einer Sauerstofferzeugungsanlage ausgestattet. Es gibt zwei Plätze für Sanitätspersonal und die Möglichkeit zum Transport von bis zu acht Patienten.

Mit seinen Maßen passt der GVTC auf die gängigen Lkws der Bundeswehr und kann somit auf einem geschützten Trägerfahrzeug betrieben werden. Sein hohes Maß an Mobilität erzielt der GVTC aber auch durch seine Verlegbarkeit via Flugzeug, Schiff und Zug. Neben der Überwindung von großen Distanzen auch in unwegsamen Gelände ist die klimatische Flexibilität ausschlaggebend.

Durch die verbaute Hochleitrsungsklimaanlage ist der GVTC bei Außentemperaturen von -32°C bis +49°C betriebsbereit. Eine autarke Betriebszeit von mindestens 8 Stunden ermöglicht auch in kritischen Einsatzgebieten eine effiziente und umfassende medizinische Evakuierung.

Geschlossene Fähigkeitslücke bei der Bundeswehr

Ein erstes Modell des GVTC – das sogenannte Nachweismuster, wurde bereits im April vergangenen Jahres an die Bundeswehr übergeben. Seitdem konnte die Wehrtechnische Dienststelle 41 den Container umfangreich testen. Jetzt erfolgt die Vorstellung des ersten Seriencontainers bei der Sanitätstruppe.

Geplant ist nach derzeitigem Stand, dass die bestellten zwölf Systeme bis 2026 an die Bundeswehr ausgeliefert werden, um die dortige Fähigkeitslücke zu schließen.

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