Indra gab jüngst bekannt, dass der neueste NATO-Standard zum Schutz von Schiffen ab sofort verfügbar sei. Dabei handelt es sich um Freund-Feind-Identifikationssysteme (englisch: identification friend or foe (IFF)) mit einem verstärkten Verschlüsselungsmodi.
Indra hat sich mit Navantia zusammengetan, beides Unternehmen aus Spanien, um diese Systeme in einem erstes, für den Exportmarkt bestimmtes Schiff zu implementieren. Zudem soll es in der gesamten Flotte der spanischen Marine installiert werden, so Indra.
Das IFF ist ein Element, das zusammen mit den elektronischen Verteidigungssystemen, Radaren und Kommunikationssystemen die Grundlage für die Unterstützung der Kampfsysteme der Militärschiffe bildet und somit eine Schlüsselrolle für den Erfolg der Mission spielt. Ei e Freund-Feind-Erkennung ist ein elektronisches System, das die Identifizierung eines erkannten Objekts ermöglicht. Meist wird es in militärischen Radar-Systemen zur Erkennung eigener Kampfflugzeuge oder Schiffe verwendet. Es wird aber zunehmend auch für Landfahrzeuge und Schiffe eingesetzt. Es soll auf diese Art auch den Beschuss eigenen Truppen verhindern.
Konkret besteht die Aufgabe des IFF darin, Plattformen im Einsatzgebiet abzufragen, die eine verschlüsselte Antwort zurücksenden, um zu prüfen, ob es sich um einen Verbündeten oder einen potenziellen Feind handelt. Dies geschieht mit Hilfe eines Verschlüsselungssystems, das ständig weiterentwickelt wird, um sich an neue, immer komplexere Bedrohungen anzupassen und zu verhindern, dass der Gegner das Signal manipuliert.
Die letzte Aktualisierung, die die NATO bei den IFFs vorgenommen hat, ist die so genannte STANAG-Standardausgabe 3 für den Modus 5, der selbst der fortschrittlichste Abfragemodus auf dem Markt ist. Die Übernahme dieser Verbesserungen ist für die verbündeten Staaten und viele andere Seestreitkräfte, die gemeinsam mit NATO-Staaten operieren, obligatorisch. Dies ist eine Voraussetzung, ohne die eine Teilnahme an internationalen Einsätzen nicht möglich ist.
Indra ist eines der wenigen Unternehmen außerhalb der USA, das über diese Technologie verfügt und sie bereits auf Schiffen mehrerer Länder einsetzt, so das Unternehmen in seiner Pressemitteilung. Wobei Hensoldt die Kampfflugzeuge der Luftwaffe auf „Mode 5“-Standard umgerüstet hat. Und auch die Korvetten der Deutschen Marine haben in ihre Radare ein Hensoldt MSSR-2000-I-Sekundärradar zur Freund-FeindErkennung eingerüstet. Dieses arbeitet mit allen IFF-Standards einschließlich des neuesten „Mode S/Mode 5“.
Weitere Zertifizierung für Indras Schutz von Schiffen
Indra strebt die Zertifizierung durch das AIMS-Büro des US-Verteidigungsministeriums an, das für die Überprüfung der Übereinstimmung dieser Systeme mit den erforderlichen Spezifikationen zuständig ist.
Das IFF-System von Indra enthält weitere wichtige Designverbesserungen, die es den Kunden ermöglichen, sich durch eine einfache Neukonfiguration der Software an künftige Entwicklungen der Normen anzupassen, was die Kosten erheblich senkt und die Betriebsfähigkeit ihrer Flotten erhöht. Dieses System ist auch wesentlich robuster, was die Wartung erleichtert und die Verfügbarkeit der Flotte erhöht.
Seit mehr als 30 Jahren entwickelt und implementiert Indra hochmoderne Systeme für die modernsten Schiffe und U-Boote der Welt, unter anderem für die spanische Marine und die Marinen von Ländern wie Deutschland, Norwegen, Italien, Indien, Südkorea und Mexiko. Das Unternehmen hat mit einigen der weltweit führenden Werften wie Navantia, Fincantieri (Italien), Thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) (Deutschland), Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) (Korea) und HD Hyundai Heavy Industries (HHI) sowie Damen (Niederlande) zusammengearbeitet. Die IFF-Systeme des Unternehmens werden nicht nur auf Marineplattformen, sondern auch auf Luft- und Landplattformen von Streitkräften in aller Welt eingesetzt.
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