Israel könnte die Zusammenarbeit zwischen lokalen akademischen Einrichtungen und ihren Pendants in China einschränken. Denn es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass China und der Iran bei der Entwicklung fortschrittlicher Waffensysteme zusammenarbeiten.
Laut zwei Forschern des israelischen Instituts für Nationale Sicherheitsstudien (INSS), Brigadegeneral (a. D.) Assaf Orion und Jacob Sanchez wurden von den 20.875 gemeinsamen wissenschaftlichen Artikeln, die von chinesischen und iranischen Forschern verfasst und zwischen 2006 und 2025 in englischer Sprache veröffentlicht wurden, insgesamt 753 als Kooperationen identifiziert, an denen speziell Chinas „Sieben Söhne der Nationalen Verteidigung” und iranische Universitäten beteiligt waren, von denen einige mit dem Verteidigungsbereich in Verbindung stehen. Natürlich gibt es noch viel mehr gemeinsame Artikel zwischen iranischen Verteidigungsinstitutionen und Chinas weitverzweigter Verteidigungsakademie, die über die sieben Söhne-Universitäten hinausgehen. Unter den 753 Publikationen identifizierte unsere Analyse das Harbin Institute of Technology (HIT), die Northwestern Polytechnical University (NWPU) und die Nanjing University of Aeronautics and Astronautics (NUAA) als die drei führenden chinesischen Institutionen, die daran beteiligt waren. Auf iranischer Seite waren die Universität Teheran, verschiedene Zweigstellen des Netzwerks der Islamischen Azad-Universität und die Amirkabir University of Technology die drei wichtigsten Mitwirkenden. Die Zusammenarbeit wuchs in den letzten zehn Jahren stetig, wobei die Zahl der jährlich gemeinsam verfassten Publikationen zwischen 2020 und 2021 stark anstieg, 2022 ihren Höhepunkt erreichte und in den folgenden Jahren aus noch ungeklärten Gründen wieder zurückging.
Von den 753 Artikeln zeigten 15 spezifische potenzielle Verteidigungsanwendungen in vier Bereichen: Nukleartechnik, Luft- und Raumfahrt, Raketenantriebe und UAVs, Marinetechnologien: U-Boote und autonome Unterwasserfahrzeuge (AUVs) sowie cyberbezogene Technologien. Diese Beispiele zeigen Beiträge zu den jeweiligen Verteidigungsökosystemen Chinas und des Iran, darunter Fortschritte bei Festtreibstoffen, Verbundwerkstoffen für Flugzeuge, UAVs und Raketensysteme, Stealth-optimierten Schiffsantrieben, Reaktortemperaturmanagement und Cyber-Resilienz-Tools für militärische Systeme. Die betreffenden Technologien verbessern die Leistung, Stabilität oder Überlebensfähigkeit, die für moderne Verteidigungsplattformen von großer Bedeutung sind. Insgesamt zeigen diese 15 Artikel ein gezieltes Muster der Zusammenarbeit in Bereichen, die für die militärisch-zivilen Fusions- und Modernisierungsagenden beider Länder von strategischer Bedeutung sind.
Potenzielle Risiken für die Vereinigten Staaten und Israel
Den Forschern zufolge birgt die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit doppeltem Verwendungszweck in verteidigungsrelevanten Bereichen potenzielle Risiken für die nationale Sicherheit sowohl der Vereinigten Staaten als auch Israels: „Die amerikanische und israelische Wissenschaft sollte bei Kooperationen mit solchen Institutionen erhöhte Vorsicht walten lassen, insbesondere wenn ein hohes Risiko einer militärisch-zivilen Fusion oder einer Beteiligung sanktionierter Akteure besteht.“
Diese Forschung unterstreicht nicht nur die wachsende technologische Zusammenarbeit zwischen China und dem Iran, sondern auch die potenzielle strategische Annäherung an andere feindliche Staaten wie Russland und Nordkorea – was eine größere Herausforderung für die westlichen Verbündeten in Europa und im indopazifischen Raum darstellt.
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