Rheinmetall und DOK-ING verstärken ihre Zusammenarbeit und planen die Entwicklung unbemannter, ferngesteuerter Fahrzeuge für militärische Einsätze. Das erste gemeinsame Projekt im Bereich europäische UGS soll ein Systemdemonstrator für Minenräumung und Minenlegung werden – schon im kommenden Jahr.
Der deutsche Technologiekonzern Rheinmetall und der kroatische Fahrzeughersteller DOK-ING unterzeichneten gestern im Beisein des kroatischen Verteidigungsministers Ivan Anušić ein Memorandum of Understanding zur Gründung eines Joint Ventures. Gemeinsam will man unbemannte und ferngesteuerter Kampf- und Kampfunterstützungsfahrzeuge entwickeln und vertreiben.
So soll in Europa eine führende Position im Segment der Unmanned Ground Systems (UGS) erreicht werden, wie die Unternehmen erklärten.
„Mit DOK-ING und Rheinmetall finden zwei auf ihrem Gebiet führende europäische Anbieter zusammen, um anspruchsvolle Projekte zu realisieren“, erklärte Dr. Björn Bernhard, Leiter der Division Vehicle Systems Europe. „Gemeinsam wollen wir neue Standards setzen und die Türe für serien- und anwendungsreife europäische UGS aufstoßen. Wir adressieren damit den europäischen Markt sowie auch andere Partnerstaaten.“
Europäische UGS auf Grundlage des Komodo
Im Rahmen der Vereinbarung bringen beide Unternehmen ihre spezifischen Kompetenzen ein: DOK-ING stellt seine Plattform „Komodo“ als Basis bereit, während Rheinmetall verschiedene Rüstsätze und Module – etwa für Feuerunterstützung, Aufklärung und Logistik – sowie seine internationalen Industriekapazitäten und Marktzugänge zur Verfügung stellt.
„Die technologischen und industriellen Synergien zwischen DOK-ING und Rheinmetall sind eine einzigartige Gelegenheit, hochmoderne unbemannte Kampf- und Kampfunterstützungssysteme in Europa zu entwickeln“, erläuterte Vjekoslav Majetić, Gründer und Vorstandsvorsitzender von DOK-ING. „Wir betrachten diese Vereinbarung als einen grundlegenden Beitrag zur Schaffung einer gemeinsamen Zukunft.“
Ein weiteres gemeinsames Projekt für europäische UGS umfasst ein bewaffnetes Begleitsystem (Wingman) für Panzer wie z. B. den KF51 Panther, das die Aufklärung und Wirkungsunterstützung im Gefechtsverbund verbessern soll. Die finale Umsetzung der Partnerschaft hängt von der Genehmigung durch europäische und nationale Wettbewerbsbehörden ab.
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