Die Testreihe wurde in den Einrichtungen von Embraer in Gavião Peixoto, São Paulo durchgeführt und vom Department of Aerospace Science and Technology (DCTA) der FAB koordiniert. Hier befindet sich das Gripen-Flugtestzentrum.
An der Testreihe nahmen Ingenieure und Testpiloten von Saab, Embraer und der FAB teil. Während der Tests wurden verschiedene Flugkonfigurationen, Geschwindigkeiten und Höhen evaluiert und die Präzision beim Luftbetankung bestätigt. Die Fly-by-Wire-Systeme der neuesten Generation beider Flugzeuge trugen zum Erfolg der Operation bei, wobei die KC-390 einen günstigen Nachlauf erzeugte und die Gripen ihre Reaktionsfähigkeit im Flug unter Beweis stellte.
Flugtests mit KC-390 und Gripen E
Die Flugtestkampagne hatte zwei Ziele. Das erste bestand darin, die Gripen E als Empfänger für die Luftbetankung zu qualifizieren – ein wichtiger Schritt zur Validierung der Leistung, Stabilität und strukturellen Integrität des Kampfflugzeugs während des gesamten Einsatzes.
Das zweite Ziel konzentrierte sich auf die Überprüfung der Kompatibilität beider Flugzeuge über den gesamten Flugbereich der KC-390 hinweg für die Hochgeschwindigkeitsbetankung unter Tag- und Nachtbedingungen. Die Luftbetankung der Gripen E durch die KC-390 verbessert die Interoperabilität zwischen diesen beiden hochmodernen Flugzeugen der neuesten Generation weiter.
„Dieser wichtige Meilenstein bestätigt die unübertroffenen Qualitäten der KC-390 als Tankflugzeug und stärkt unsere Partnerschaft mit Saab und der brasilianischen Luftwaffe weiter. Darüber hinaus bietet die einzigartige Multimissionsfähigkeit der KC-390, die es ermöglicht, das Flugzeug innerhalb weniger Stunden in ein Tankflugzeug umzuwandeln, den Luftstreitkräften weltweit eine unübertroffene Flexibilität“, sagte Walter Pinto Júnior, Chief Operations Officer von Embraer Defense & Security.
„Diese Leistung spiegelt den hohen Grad an Integration zwischen den beteiligten Teams wider. Die Überprüfung der Luftbetankung ist ein sehr wichtiger technischer Meilenstein für unser Unternehmen, da sie zeigt, dass Gripen E eine neue operative Reichweite erreicht hat.
Der Erfolg dieser Kampagne stärkt die strategische Partnerschaft zwischen Brasilien und Schweden sowie die Rolle Brasiliens innerhalb des globalen Gripen-Programm-Ökosystems“, sagte Mikael Olsson, Leiter der Flugtests bei Saab.
„Die Überprüfung der Luftbetankung zwischen der KC-390 und der F-39 Gripen steht für den Erfolg einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Sie ist das Ergebnis einer gemeinsamen Anstrengung, bei der schwedische Technologie, brasilianische Ingenieurskunst und die operative Exzellenz der brasilianischen Luftwaffe zusammenkamen“, schloss Oberst George Luiz Guedes de Oliveira.
Zertifizierung erwartet
Die schwedische Militärluftfahrtbehörde (SE-MAA) kann nun im Rahmen ihres Zertifizierungsprozesses die Nachweise für die Luft-Luft-Betankungsfähigkeit der Gripen E prüfen. Anschließend folgt der Zertifizierungsprozess durch das Institut für Industrieförderung und -koordination (IFI) der FAB.
Diese Institutionen sind für die technische Analyse und Validierung der Ergebnisse verantwortlich und stellen sicher, dass beide Flugzeuge den anspruchsvollsten internationalen Standards entsprechen.
Diese von der FAB als „Operation Samaúma” bezeichnete Testkampagne, an der rund 40 Militärangehörige beteiligt waren, macht Brasilien zu einem der wenigen Länder, die in der Lage sind, Luftbetankungssysteme mit nationaler Technologie zu entwickeln, zu testen und vollständig zu verifizieren.
Quellen: Embraer & Saab
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