Auf der Paris Air Show haben Diehl Defence und Safran Electronics & Defense eine neue Kooperation bekannt gegeben. Geplant ist die gemeinsame Entwicklung einer neuen Familie leichter modularer Luft-Boden-Munition für verschiedene Plattformen.
„Die Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Unternehmen unterstreicht nicht nur unser permanentes Engagement für die Weiterentwicklung von Verteidigungsfähigkeiten, sondern hebt auch die Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit im Verteidigungssektor hervor“, erklärte Dr. Harald Buschek, Chief Program Officer von Diehl Defence. „Indem wir unsere Stärken vereinen, wollen wir neue Maßstäbe in Sachen Präzision, Effizienz und Sicherheit für die Streitkräfte setzen.“
Deutsch-französische Kooperationen in Rüstungsfragen gibt es bereits auf vielen Ebenen und zwischen zahlreichen Unternehmen. Sie sind politisch gewollt – wenngleich nicht alle Kooperationsprojekte erfolgreich verlaufen. Die jetzt vereinbarte neue Waffenfamilie soll das gebündelte Know-how von Diehl Defence und Safran Electronics & Defense in Systemen für Luft-Boden-Munition nutzen und weiterentwickeln.
Laut Angaben der Unternehmen sollen die modularen und skalierbaren Produkte die Portfolios beider Unternehmen erweitern und gleichzeitig Investitionen minimieren. Die Waffen sollen sich durch verkürzte Entwicklungszyklen und optimierte Leistung auszeichnen und von der Expertise sowie den Produktionsmitteln von Diehl Defence und Safran Electronics & Defense profitieren.
Luft-Boden-Munition für urbane Umgebungen
Ein besonderer Fokus der Kooperation für Luft-Boden-Munition soll darin bestehen, Kollateralschäden in urbanen Umgebungen zu vermeiden. Ein Problem, welches beispielsweise in den dicht besiedelten Kampfgebieten im Nahen Osten vorherrscht. Präzision soll durch eine verbesserte, durch Trägheitsnavigation (INS) und integrierte KI-Verarbeitung unterstützte Zielerfassung erreicht werden.
„Diese Partnerschaft ist ein perfektes Beispiel für die Fähigkeit der europäischen Verteidigungsindustrie, bei der Entwicklung der Lösungen von morgen zusammenzuarbeiten“, erklärte Alexandre Ziegler, Head of Defence Global Business Unit, Safran Electronics & Defense. „Diese gemeinsame Initiative ermöglicht es uns vor allem, den sich ändernden Bedürfnissen der Streitkräfte gerecht zu werden, indem wir sie mit innovativen, leistungsstarken Lösungen für aktuelle und zukünftige Herausforderungen ausstatten.“
Nach der Unterzeichnung hieß es von beiden Unternehmen, ihre neuen Produkte für Luft-Boden-Munition – die von Loitering-Munition über Off-Board-Effektoren bis hin zu taktischen Luft-Boden-Waffen reichen sollen – würden dann auch über standardisierte Schnittstellen verfügen. Somit sei die Integration in diverse Plattformen der unterschiedlichen Nutzer leichter möglich. Wann erste Produkte aus der gemeinsamen Kooperation zu erwarten sind, wurde in Paris nicht gesagt.
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