MGCS ohne Israel – Potenzial für zukünftige Kooperationen bleibt bestehen

Die Beteiligung Israels am Main Ground Combat System (MGCS) ist derzeit nicht Teil offizieller Pläne. Das MGCS-Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich mit dem Ziel, ein Kampfpanzersystem der nächsten Generation zu entwickeln. Das Programm wird von einem Joint Venture aus KNDS, Rheinmetall und Thales geleitet, wobei die Produktion um 2045 beginnen soll. Dennoch könnte Israel Partner werden.

Israelischer Kampfpanzer Merkava mit Trophy könnte Vorbild für MGCS werden.
Israelischer Kampfpanzer Merkava mit Trophy.
Foto: Rafael

Israel wurde nicht offiziell zur Teilnahme am MGCS-Programm eingeladen, obwohl das Joint Venture seine Bereitschaft bekundet hat, andere Länder wie Italien, Spanien, Schweden und Polen einzubeziehen.

Dennoch blicken Israel und mehrere europäische Länder auf eine lange Geschichte der Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich zurück. Ein Beispiel für eine gemeinsame Verteidigungstechnologie zwischen Deutschland und Israel ist die Integration des israelischen aktiven Schutzsystems Trophy in die deutschen Leopard-2A7-Panzer im Jahr 2021. Darüber hinaus haben Israel und Frankreich, wenn auch in sehr geringem Umfang, verteidigungsrelevante Güter miteinander ausgetauscht.

MGCS – Israelische Beiträge möglich

Angesichts dieser Vorgeschichte könnten sich für Israel in Zukunft – je nach der Entwicklung der Verteidigungsstrategien und internationalen Partnerschaften – Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit ergeben.

Ein ehemaliger General der israelischen Streitkräfte, der unter der Bedingung der Anonymität mit CPM Defence Network sprach, sagte, dass Israel einen großen Beitrag zum europäischen Programm leisten könne. „Die Amerikaner sagen offen, dass der in Israel hergestellte Kampfpanzer Merkava einer der modernsten der Welt ist. Ich gehe davon aus, dass es politische Überlegungen geben wird, israelische Technologien in das europäische Programm einzubeziehen, denn wenn israelische Technologie nicht in das neue System integriert wird, wäre das sehr schade.“

Nach den ersten Erfahrungen aus dem laufenden Krieg plant die israelische Armee (IDF) weitere Änderungen an der neuesten Version des Kampfpanzers Merkava 4.

Neues Version des Merkava

Laut Informationen aus Verteidigungskreisen ist der Merkava 4 „Barak“ (Blitz) mit einem verbesserten APS-System und einem Kommandantenhelm ausgestattet, der die relevanten Daten der Panzer, der eigenen Sensoren und anderer Sensoren im Kampfgebiet priorisiert. Die neue Version verfügt außerdem über ein System, das automatisch auf Ziele feuert, die eine Gefahr für den Panzer darstellen, wie beispielsweise Einheiten, die Panzerabwehrraketen abschießen.

Ein fortschrittlicher Hauptcomputer ermöglicht es der Panzerbesatzung, sich auf die relevantesten Ziele zu konzentrieren und gleichzeitig die Daten mit anderen Panzern und Einheiten am Boden und in der Luft auszutauschen. Einige der neuen Systeme, die bereits in den „Barak“ integriert wurden, basieren auf dem von Israel Aerospace Industries (IAI) entwickelten Kampfanzug.

Der „Iron Vision“-Kommandantenhelm verfügt laut Insiderinformationen über eine 360-Grad-Sicht und – wie bereits erwähnt – über Kampfdaten von den Panzern, eigenen Sensoren und anderen Quellen. Erwähnt wurde außerdem, dass das System in der Lage sei, zeitkritische Ziele mit kleiner Grundfläche durch schnelle Erfassung und effektive Bekämpfung zu lokalisieren und zu zerstören.

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