Sprechsätze und Nachtsichtbrillen für die Bundeswehr

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat in seiner gestrigen Sitzung den Kauf von Nachtsichtbrillen sowie Sprechsätzen mit Gehörschutz bewilligt. Die Bundeswehr kann nun die entsprechenden Rahmenverträge schließen.
Im Rahmen des Programms Night Vision Capability erhält die Bundeswehr binokulare Nachtsichtbrillen (BNSG).
Im Rahmen des Programms Night Vision Capability erhält die Bundeswehr binokulare Nachtsichtgeräte (BNSG).
Foto: Bundeswehr/Torsten Kraatz

Die ersten 30.000 Sprechsätze im Wert von 81 Millionen Euro sollen bereits ab diesem Jahr geliefert werden. „Im Vergleich zur aktuellen Ausstattung bieten die auch als „SMG“ bezeichneten Sprechsätze einen klareren Ton und eine bessere Wahrnehmung der Umwelt. Sie sind mit allen Funkgeräten des Heeres kompatibel“, berichtet das BMVg.

Zudem hat der Haushaltsausschuss auch die Beschaffung von 16.041 Nachtsichtgeräten – sogenannten Bildverstärkerbrillen – sowie 8.423 dazu gehörenden Kopftragesystemen und entsprechenden Serviceleistungen genehmigt. „Die erforderlichen knapp 162 Millionen Euro kommen aus dem Sondervermögen Bundeswehr“, berichtet das BMVg. „Es handelt sich um eine Optionsbestellung weiterer Geräte aus einem bestehenden Rahmenvertrag.“

Das BMVg bezieht sich dabei auf den Rahmenvertrag mit der OCCAR. Die OCCAR hatte im Juli 2021 ein aus den Unternehmen Hensoldt und Theon Sensors bestehendes Konsortium im Rahmen des Programms Night Vision Capability mit der Produktion und Lieferung von binokularen Nachtsichtgeräten (BNSG) beauftragt. Allein dieser erste Auftrag umfasste seinerzeit 4.550 BNSG-Systeme für die belgischen Streitkräfte und 5.000 (plus optional weitere 20.000) Systeme für die Bundeswehr. Er beinhaltet außerdem einen vollumfassenden Wartungs- und Reparaturservice für bis zu 15 Jahre sowie diverses Zubehör für die Benutzer. Die Auslieferungen begann im Jahr 2021.

Das dabei gewählte Mikron-System gehört zur bekannten NYX-Produktfamilie von Theon Sensors. Durch die Verwendung von 16mm-Röhren konnte die Nachtsichtbrille ohne nennenswerte Leistungseinbußen um bis zu 20 Prozent kleiner und vor allem leichter gemacht werden. Das Mikron-System wird bereits von verschiedenen Nutzern in Europa eingesetzt.

Dorothee Frank, Quelle: Mitteilung BMVg

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