Produktionsvertrag für 123 Schwere Waffenträger Infanterie

Das Commonwealth of Australia hat Rheinmetall heute den Auftrag zur Produktion von 123 Gefechtsfahrzeugen „Schwerer Waffenträger Infanterie“ erteilt, von denen über 100 in Australien für die Bundeswehr gefertigt und nach Deutschland exportiert werden sollen. Es handelt sich hierbei um den größten militärischen Export Australiens an Deutschland.

Unterzeichnung des Vertrags zum Schweren Waffenträger Infanterie durch Generalmajor Jason Blain für die australischen Streitkräfte und Nathan Poyner, CEO von Rheinmetall Defence Australia.
Unterzeichnung des Vertrags zum Schweren Waffenträger Infanterie durch Generalmajor Jason Blain für die australischen Streitkräfte und Nathan Poyner, CEO von Rheinmetall Defence Australia.
Foto: Rheinmetall

Der Beschaffung des Schweren Waffenträgers Infanterie liegt ein Regierungsabkommen zwischen der deutschen Seite und Australien zugrunde (wir berichteten). Rheinmetall hatte den Vertrag mit der deutschen Beschaffungsbehörde, der incl. Wartung und Instandsetzung ein Gesamtvolumen von 2,7 Milliarden Euro hat, nach der erfolgten Beauftragung im März 2024 gemeldet. Nun wurde in Australien der dazugehörige Produktionsauftrag erteilt.

„Die Auslieferung soll im Jahr 2025 beginnen“, sagte Nathan Poyner, Geschäftsführer von Rheinmetall Defence Australia. Der Schwere Waffenträger Infanterie basiert auf dem Boxer Combat Reconnaissance Vehicle (CRV) der australischen Armee. Der Boxer CRV ist mit einem Aufklärungsmodul ausgestattet, das den digitalen Zwei-Personen-Turm Lance umfasst. Damit handelt es sich um den ersten bemannten Mittelkaliber-Turm, der auf der Boxer-Plattform in Dienst gestellt wird.

„Wir begrüßen die enge Partnerschaft zwischen Australien und Deutschland im Bereich der strategischen Verteidigung, da die beiden Nationen zusammenarbeiten, um die globale Sicherheit zu erhöhen“, betonte Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG. „Das deutsche Boxer-Programm in Australien wurde durch die langfristigen australischen Investitionen von Rheinmetall in die Produktentwicklung und fortschrittliche Fertigung ermöglicht.“

Die Schweren Waffenträger Infanterie werden im Rheinmetall-Kompetenzzentrum für militärische Fahrzeuge in Redbank im Südosten Queenslands produziert. Dort fertigen mehr als 650 qualifizierte Rheinmetall-Mitarbeiter Fahrzeuge, Panzerungen und Elektronik für Australien und globale Partner. Neben den 211 Fahrzeugen, die im Rahmen des australischen Projekts Land 400 Phase 2 bestellt wurden – 133 davon sind die CRV-Variante mit dem bemannten digitalen Lance-Turm – betreut Rheinmetall auch die HX-LKW-Flotte der australischen Armee, die mehr als 2.900 Fahrzeuge umfasst. Das Unternehmen liefert zudem das Multi-Ammunition Soft-Kill System (MASS) an die Royal Australian Navy, entwickelt und betreut Ausbildungssysteme für den militärischen Bereich und hat mehr als 200 HX-Trucks an die neuseeländischen Streitkräfte geliefert.

Quelle: Pressemitteilung Rheinmetall

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