F126: Weitere TRS-4D-Radare für deutsche Fregatten

Nachdem die Politik die Option auf zwei weitere Fregatten des F126-Programms von Damen Naval gezogen hat, folgen jetzt die Einzelaufträge an zahlreiche Zulieferer. Einer davon – Sensorhersteller Hensoldt – meldet heute die Beauftragung durch Thales zur Lieferung weiterer TRS-4D-Radare.

Vertragserweiterung der TRS-4D-Radare für die F126.
Vertragserweiterung der TRS-4D-Radare für die F126.
Grafik: Hensoldt

Im Jahr 2022 wurde ein erster Auftrag zur Lieferung von TRS-4D-Marineradaren für vier Fregatten der heutigen Niedersachsen-Klasse (damals noch Saarland-Klasse) sowie eines Radarsegments für das Erprobungszentrum erteilt. Da nun zwei weitere Fregatten der F126-Klasse mit den Radarsystemen ausgestattet werden, erhöht sich auch der Auftragswert für TRS-4D-Radare bei Hensoldt auf insgesamt 200 Millionen Euro. Durch die Vertragsausweitung wird sich auch der ursprünglich geplante Lieferzeitraum verlängern.

TRS-4D-Radare für die Marine

Das TRS-4D-Marineradar von Hensoldt wird in einer fest installierten, nicht-rotierenden Version mit vier statischen Antennenfeldern eingebaut. Thales übernimmt die Integration des Radars auf den Schiffen und an Land. So soll ein operatives Einsatz- und Kampfsystem gewährleistet werden, das den spezifischen Anforderungen der deutschen Marine entspricht.

Merkmale der TRS-4D-Radare:

  • C-Band/NATO G-Band
  • Instrumentierte Reichweite: 250 km
  • Azimut-Abdeckung: 360° (vier feste Paneele)
  • Zielerfassungsvermögen von 0,01 m² RCS
  • Kapazität von 1500 Zielen 3D-Tracking
  • Reichweitenleistung: Kampfflugzeuge > 110 km, kleine Oberflächenziele > 14 km

Hensoldt Radare der TRS-4D-Produktreihe sind bereits in verschiedenen Ausführungen auf anderen Schiffen der Deutschen Marine im Einsatz, unter anderem auf der Fregatte F125 und der Korvette K130.

„Unser TRS-4D und seine High-End-Komponenten werden in Zukunft auf sechs Schiffen der Deutschen Marine eingesetzt und bieten dem Kunden ein hohes Maß an Gemeinsamkeiten“, sagte Markus Rothmaier, Leiter Naval & Ground Radars bei HENSOLDT. „Wir arbeiten bereits tagtäglich an den Radaren für die vier Fregatten und freuen uns, dass die Option auf zwei weitere gezogen wurde.“

Bis 2035 alle sechs Fregatten auf See

Das 2020 gestartete F126-Programm ist das aktuelle Fregattenprojekt der deutschen Marine. Das erste Schiff – die Fregatte zukünftige „Niedersachsen“ – wurde in Wolgast bereits auf Kiel gelegt. Sie soll 2028 in Dienst gestellt werden. Alle sechs Fregatten mit TRS-4D-Radar sollen bis 2035 der Marine übergeben werden.

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