Einsatzführungskommando übergibt EUFOR Althea an das Heer

Bei einem Appell im Camp Butmir in Sarajewo übergab der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Bernd Schütt, heute die Verantwortung für das Deutsche Einsatzkontingent der Mission EUFOR Althea an den Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais. Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen der aktuellen Bundeswehrreform vollzogen.
Mit EUFOR Althea übernimmt das deutsche Heer nicht nur die Verantwortung über die Bundeswehrmission in Bosnien und Herzegowina, sondern setzt zudem ein weiteres Zeichen zur Umsetzung der Bundeswehrreform.
Mit EUFOR Althea übernimmt das deutsche Heer nicht nur die Verantwortung über die Bundeswehrmission in Bosnien und Herzegowina, sondern setzt zudem ein weiteres Zeichen zur Umsetzung der Bundeswehrreform.
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Im Osnabrücker Erlass von 2024 werden den Teilstreitkräften klare Kompetenzen und Verantwortungen zugewiesen. Für das Heer bedeutet dies unter anderem die Verantwortungsübernahme der Dimension Land im internationalen Krisenmanagement (IKM). Künftig werden landgeprägte Einsätze der Bundeswehr durch das Heer truppendienstlich geführt. Der Einsatz in Bosnien und Herzegowina ist dafür der erste Schritt. In der Folge wird das Heer auch die Verantwortung für den Einsatz im Kosovo (KFOR) und die einsatzgleiche Verpflichtung in Litauen mit der Multinationalen Battlegroup übernehmen.

Um der besonderen Verantwortung gegenüber den Soldatinnen und Soldaten in den landbasierten Einsätzen gerecht zu werden, hat das Heer in Schwielowsee ein sogenanntes „Land Component Command+ (LCC+)“ aufgestellt. Dies ist ein Stab, der die Führung der Landstreitkräfte im Einsatz sicherstellt.

„Das Einsatzführungskommando der Bundeswehr hat seit seiner Aufstellung 2001 großartige Arbeit geleistet bei der Planung und Führung dutzender Auslandseinsätze – fast 25 Jahre lang“, sagte Generalleutnant Mais. „Das deutsche Heer wird alles tun, diese Qualität aufrecht zu halten und dieser großen Verantwortung gerecht zu werden.“

EUFOR Althea: Die Bundeswehr in Bosnien und Herzegowina

Die multinationale Mission European Union Force (EUFOR) Althea dient seit Dezember 2004 der Aufrechterhaltung eines sicheren Umfelds in Bosnien und Herzegowina. EUFOR Althea folgte den NATO-Einsätzen IFOR und SFOR und umfasst aktuell rund 1.100 Soldatinnen und Soldaten aus 20 EU-Mitgliedsstaaten und Nicht-EU-Staaten.

Deutschland hatte 2012 seine Beteiligung an dem EU-Einsatz vorerst beendet. Doch am 16. August 2022 kehrte die Bundeswehr zurück nach Bosnien und Herzegowina. Bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten, so das Mandat, sorgen gemeinsam mit ihren multinationalen Partnern für Stabilität in der Region.

Im Jahr 2024 umfasste das deutsche Kontingent insgesamt 35 Dienstposten, die sich auf das National Support Element (NSE) mit Einsatzwehrverwaltungsstelle, das MNHQ (Multinational Headquarters) im Camp Butmir und die zwei Liaison and Observation Teams-Häuser (LOT) in Vlasenica im Osten der Republika Srpska und Čapljina im Süden der Föderation Bosnien und Herzegowina verteilen.

Vorerst bis Ende Juni 2025 bleibt das deutsche Kontingent dort – so sieht es das Mandat des Deutschen Bundestages vor, das in der Regel fortlaufend um weitere zwölf Monate verlängert wird. Völkerrechtliche Basis für die Mission ist die Zustimmung des UN-Sicherheitsrates, der das Mandat zuletzt im November 2024 verlängerte. Insgesamt seit zwei Jahrzehnten setzen sich dabei die Kräfte der Mission schon für ein stabiles und sicheres Bosnien und Herzegowina ein.

 

Quelle: PIZ Heer

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