Stationierung der Brigade Litauen – 8. Treffen der Arbeitsgruppe

Deutschland arbeitet intensiv an der dauerhaften Stationierung einer Brigade in Litauen. Nach einem Vorkommando war zuletzt der zukünftige Kommandeur im Baltikum eingetroffen. Die nächsten Schritte wurden jüngst in Berlin besprochen – hier tagte die deutsch-litauische Arbeitsgruppe zum nunmehr achten Mal, um den Stationierungsprozess weiter voranzutreiben.

Die deutsch-litauische Arbeitsgruppe schafft die Voraussetzungen für die dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 – hier bei ihrer achten Sitzung Mitte Oktober 2024 im Berliner Verteidigungsministerium Bundeswehr/Torsten Kraatz
Die deutsch-litauische Arbeitsgruppe schafft die Voraussetzungen für die dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 – hier bei ihrer achten Sitzung Mitte Oktober 2024 im Berliner Verteidigungsministerium .
Foto: Bundeswehr / Torsten Kraatz

Die Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen stellt ein Novum für die Bundeswehr dar. 4.800 Soldaten und 200 zivile Mitarbeiter sollen dort langfristig stationiert werden. Herausforderungen wie Pendelmöglichkeiten und die Bildungsangebote für die Kinder der in Litauen stationierten Soldatinnen und Soldaten stehen im Fokus der Planungen.

Wie die Bundeswehr mitteilte, wurden bei der jüngsten Tagung in Berlin unter der Leitung von Generalleutnant Gunter Schneider und Generalmajor Remigijus Baltrėnas auch wichtige Themen wie Wohnunterkünfte, medizinische Versorgung und die Zusammenarbeit der Militärpolizeien beider Länder besprochen. „Wir haben gemeinsam eine Menge erreicht“, berichtet Generalleutnant Schneider, „darauf können wir stolz sein. Ich bin überzeugt, dass wir auch die verbleibenden Aufgaben rechtzeitig bewältigen.“

Bis 2027 soll die Brigade Litauen stehen

Die enge Kooperation der beiden Staaten ist eine Grundvoraussetzung, um das Vorhaben einer deutschen Brigade in Litauen termingerecht umzusetzen. Derzeit arbeiten 150 Soldatinnen und Soldaten des Vorkommandos daran, dass die deutsche Brigade 45 ab bis 2027 in Litauen einsatzbereit ist. Bereits im Sommer 2025 soll sie mit einem Aufstellungsappell in Dienst gestellt werden.

Die Stationierung der Brigade ist Teil der NATO-Verpflichtung Deutschlands, zur Verteidigung der NATO-Ostflanke. Litauen – zwischen der russischen Enklave Kaliningrad und Belarus gelegen – betrachtet die deutsche Brigade als wichtigen Bestandteil zur Abschreckung eines möglichen russischen Angriffs.

Zwar baut der südlichste der drei baltischen Staaten selbst seine Streitkräfte weiter aus, doch würde das kleine Land einem Angriff allein nicht widerstehen können. Litauen ist daher auf NATO-Partner wie Deutschland angewiesen. Das nächste Treffen der Arbeitsgruppe ist für Anfang 2025 in Vilnius geplant.

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