Brigade Litauen: Ankunft des Kommandeurs

Wie die Bundeswehr mitteilt, erfolgte jetzt der nächste Schritt zur dauerhaften Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen. Mit Brigadegeneral Christoph Huber traf der designierte Kommandeur der neu aufgestellten Brigade Litauen in Vilnius ein.

Die Soldaten des Vorkommandos der Brigade Litauen begrüßen Brigadegeneral Christoph Huber in Litauen Bundeswehr:Norman Möller
Die Soldaten des Vorkommandos der Panzerbrigade 45 begrüßen Brigadegeneral Christoph Huber in Litauen.
Foto: Bundeswehr / Norman Möller

Noch sind nur wenige deutsche Soldaten in Litauen stationiert, die intensiv an der Aufstellung der ersten dauerhaft im Ausland stationierten deutschen Brigade. Ab dem ersten Halbjahr 2025 soll Brigadegeneral Huber die Führung des Heeresverbandes übernehmen. Bis dahin hat er die Führung des Aufstellungsstabes inne.

Es ist mir Freude und Ehre zugleich, zusammen mit meinem Team die Panzerbrigade 45 aufbauen zu dürfen.
– Brigadegeneral Christoph Huber

Die Ankunft von Brigadegeneral Huber markiert somit auch den Übergang vom Vorkommando zum Aufstellungsstab, ein entscheidender Meilenstein für die Bundeswehrpräsenz an der Ostflanke der NATO.

Werdegang und Kompetenzen des zukünftigen Kommandeurs

  • Einstieg in die Bundeswehr: 1995 bei der Panzergrenadiertruppe in Mellrichstadt
  • Studium: Staats- und Sozialwissenschaften in München
  • Verwendungen:
    • Zugführer, Kompaniechef, Bataillonskommandeur
    • Adjutant,
    • Leiter einer Generalstabsabteilung 3 auf Brigadeebene
    • Referent im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)
  • Auslandseinsätze:
    • 2005 und 2011 in Afghanistan
    • 2017 Kommandeur eFP in Litauen
  • NATO-Erfahrung:
    • Staff Officer im NATO-Hauptquartier in Brüssel

Mit seiner Expertise ist Huber bestens gerüstet, die anspruchsvolle Aufgabe der Führung der Panzerbrigade 45 zu übernehmen und den Verband weiter aufzubauen. Er ist nicht zum ersten Mal im Baltikum sationiert, sondern war bereits von Januar bis August 2017 der Kommandeur der ersten enhanced Forward Presence (eFP) Battlegroup in Rukla. Damals befehligte er das dorthin entsandte Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach. Das Bataillon wird ebenfalls Teil der Brigade Litauen.

Die dauerhafte Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen ist ein Umbruch in der Geschichte der Bundeswehr.
Die dauerhafte Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen ist ein Umbruch in der Geschichte der Bundeswehr.
Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Strategische Bedeutung und nächste Schritte

Die dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen ist ein klares Signal der NATO zur Stärkung der Abschreckungskraft an ihrer Ostflanke. Brigadegeneral Hubers Ziel besteht darin, die Brigade Litauen im nächsten Jahr einsatzfähig zu machen und die Integration in die Division 25 erfolgreich abzuschließen.

 Ich möchte, dass wir am Ende dieses Prozesses gemeinsam die Kriegstüchtigkeit der Panzerbrigade 45 hergestellt haben und als Teil der Division 25 entscheidend zur Abschreckungsfähigkeit der NATO an deren Ostflanke beitragen. Wenn erforderlich wird die Brigade Litauen dann das NATO-Bündnisgebiet in Litauen gegen jegliche Aggression verteidigen.
– Brigadegeneral Christoph Huber

Bereits kurz nach seiner Ankunft traf sich Brigadegeneral Huber mit dem litauischen Befehlshaber, General Raimundas Vaikšnoras, und dem deutschen Botschafter in Vilnius. Weitere Gespräche mit der politischen Führung des Verteidigungsministeriums und Vertretern der NATO werden in den kommenden Tagen folgen.

Für Brigadegeneral Christoph Huber (r.) war der Befehlshaber der litauischen Streitkräfte, General Raimundas Vaikšnoras, einer der ersten Gesprächspartner in Litauen Bundeswehr:Norman Möller
Für Brigadegeneral Christoph Huber (r.) war der Befehlshaber der litauischen Streitkräfte, General Raimundas Vaikšnoras, einer der ersten Gesprächspartner in Litauen.
Foto: Bundeswehr / Norman Möller

In den kommenden Wochen wird Huber mit seinem Team die Grundlagen für den weiteren Aufbau der Brigade Litauen legen. Dazu gehören intensive Ausbildungsmaßnahmen, die Vorbereitung auf multinationale Übungen und die Vertiefung der Zusammenarbeit mit den litauischen Streitkräften.

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