Erste Grundausbildung im Heimatschutz erfolgreich abgeschlossen

Im vierten Quartal 2024 haben 39 Freiwillig Wehrdienstleistende die bundesweit erste Grundausbildung im Heimatschutz der Bundeswehr erfolgreich absolviert. Bisher absolvierten sie ihre dreimonatige Grundausbildung in anderen Organisationsbereichen und Teilstreitkräften der Bundeswehr. Die Ausbildung fand im Heimatschutzregiment 3 in Niedersachsen statt. Zukünftig soll es sechs Regimenter aus Reservisten und Freiwillig Wehrdienstleistenden geben.

Grundausbildung im Heimatschutz: Ein Schwerpunkt liegt auf der Wach- und Sicherungsausbildung der Heimatschutzkräfte- Sie sollen zum Beispiel zum Schutz von kritischer Infrastruktur zum Einsatz kommen Bundeswehr:Tom Twardy
Ein Schwerpunkt liegt auf der Wach- und Sicherungsausbildung der Heimatschutzkräfte- Sie sollen zum Beispiel zum Schutz von kritischer Infrastruktur zum Einsatz kommen.
Foto: Bundeswehr / Tom Twardy

Die Bundeswehr hat einen bedeutenden Schritt bei der Ausbildung von Freiwilligen für den Heimatschutz gemacht. Erstmals wurde die Grundausbildung direkt in einem Heimatschutzregiment durchgeführt. Damit wächst die Bedeutung des Heimatschutzes in der aktuellen Sicherheitsarchitektur Deutschlands.

Die 39 Rekruten – darunter drei Frauen – schlossen Mitte Dezember die bundesweit erste Grundausbildung in einem Heimatschutzregiment ab. Die Ausbildung endete mit einer zweitägigen Abschlussübung, bei der die Teilnehmenden ihre Fähigkeiten in Geländeorientierung, Feindabwehr, Versorgung Verwundeter und ABC-Bedrohungen unter Beweis stellten.

Grundausbildung im Heimatschutz – Steimbke wird Patengemeinde

Der feierliche Beförderungsappell fand im Fackelschein vor dem Rathaus in Steimbke (Niedersachsen) statt, begleitet von Anwohnern und lokalen Vertretern. Nach Angaben der Bundeswehr bot die Ausbildung den Teilnehmenden nicht nur militärisches Wissen, sondern auch die Möglichkeit, persönliche Grenzen auszuloten und Kameradschaft zu erleben. Einige der 39 jungen Heimatschützer wollen sich nach den bisherigen Erfahrungen jetzt als Zeitsoldatin beziehungsweise als Zeitsoldat weiterverpflichten.

Beförderungen waren der Lohn für die Anstrengungen in der ersten Grundausbildung im Heimatschutz, die am 11. Dezember 2024 in Steimbke endete Bundeswehr:Ulrich Baade
Beförderungen waren der Lohn für die Anstrengungen in der ersten Grundausbildung im Heimatschutz, die am 11. Dezember 2024 in Steimbke endete.
Foto: Bundeswehr / Ulrich Baade

Das Heimatschutzregiment 3 in Nienburg-Langendamm, das die Ausbildung leitete, pflegt enge Beziehungen zur Gemeinde Steimbke, die mit einer offiziellen Patenschaft bekräftigt wurden. Die Heimatschutzkräfte stehen in allen Bundesländern bereit, verteidigungswichtige Infrastruktur zu sichern und bei Katastrophen Amtshilfe zu leisten – eine wichtige Rolle, die den Rückhalt der Gesellschaft stärkt.

Heimatschutz: Bindeglied zwischen Bundeswehr und Gesellschaft

Der Heimatschutz der Bundeswehr umfasst somit Aufgaben zum Schutz Deutschlands und seiner Bürger im Inland. Die Heimatschutzregimenter – als Teil der territorialen Reserve – fungieren dabei als Bindeglied zwischen Bundeswehr und Gesellschaft.

Heimatschützer sind nach ihrer Grundausbildung im Heimatschutz in der zivil-militärischen Zusammenarbeit aktiv und unterstützen bei Katastrophenhilfe und dem Schutz kritischer Infrastrukturen. Mit Initiativen wie „Dein Jahr für Deutschland“ bietet die Bundeswehr Freiwilligen die Möglichkeit, einen einjährigen Dienst im Heimatschutz zu leisten und somit einen Beitrag zur Stärkung des Gemeinwohls zu leisten.

Der Heimatschutz im Überblick

  • Aufgaben: Schutz von Infrastruktur, Amtshilfe, Katastropheneinsätze
  • Personal: Reservisten, Freiwillig Wehrdienstleistende
  • Ausbildung: Einheitliche Grund- und dann Spezialausbildung „Heimatschutz“
  • Struktur: Heimatschutzkräfte in allen Bundesländern vertreten, in geplanten 6 Regimentern gegliedert, ab April 2025 dem Kommando Heer unterstellt
  • Ziele: Unterstützung der Truppe im Verteidigungsfall, Stärkung von Sicherheit und Resilienz, Bindeglied zur Zivilgesellschaft

Bundeswehr: Fokus auf Effektivität und Effizienz

Die Neuausrichtung der Bundeswehr zielt darauf ab, die Streitkräfte effektiver und effizienter zu gestalten, um in der Zeitenwende mit erstarktem Fokus auf Landes- und Bündnisverteidigung zu bestehen. Teil dessen sind strukturelle und organisatorische Veränderungen, um den zukünftigen sicherheitspolitischen Anforderungen gerecht zu werden. Die jetzt erstmals erfolgte Grundausbildung im Heimatschutz zollt dieser Veränderung Anerkennung.

Ein zentraler Aspekt hierbei ist die Stärkung der territorialen Reserve und des Heimatschutzes, um auf neue Bedrohungsszenarien flexibel reagieren zu können.

Die erfolgreiche Durchführung der ersten Grundausbildung im Heimatschutzregiment markiert einen wichtigen Meilenstein in der Umsetzung der Neuausrichtung. Auch wenn die Zahl der Teilnehmenden mit 39 gering erscheint, markiert sie eben doch einen wichtigen Schritt in Richtung einer Bundeswehr, die ihre Strukturen an die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen anpasst.

Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!

Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:

Beitrag teilen

Anzeige
Enforce Tac

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige

Verwendete Schlagwörter

grundausbildungHeimatschutzNiedersachsenReserve
Index