Trophy-Upgrade: Aktiver Schutz gegen Top-Attack durch UAVs

Die Niederlande bauen eine neue Panzereinheit auf Basis der deutschen Kampfpanzer Leopard 2A8. Die Panzer werden auch durch das aktive Schutzsystem Rafael Trophy (APS) geschützt. Das Trophy-Upgrade soll auch vor Angriffen von oben schützen.

Trophy-Upgrade: Aktiver Schutz gegen Top-Attack durch UAVs
LEOPARD 2 mit integriertem APS Trophy
Foto: Rafael

Die Kriege in der Ukraine und in Israel haben gepanzerte Plattformen wie Kampfpanzer und gepanzerte Mannschaftstransporter einer neuen Bedrohung ausgesetzt – der Top-Attack (Angriff von oben) durch bewaffnete Drohnen. Israel musste eine provisorische Lösung finden – Metallnetze, die auf der Oberseite der gepanzerten Plattform installiert wurden, um vor dieser neuen Bedrohung zu schützen.

Das israelische Unternehmen Rafael nutzte jedoch seine Ressourcen und rüstete sein kampferprobtes aktives Schutzsystem Trophy (APS) auf, sodass es nun auch vor Top-Attacks durch bewaffnete UAVs und Loitering-Waffensysteme schützen kann. Wie CPM Defence Network berichtet, hat Rafael einige sehr erfolgreiche Tests mit der aufgerüsteten Version durchgeführt.

„In den Tests, die wir in den letzten Monaten durchgeführt haben, wurde die Grundfähigkeit nachgewiesen, aber die Arbeiten zur weiteren Verbesserung werden fortgesetzt“, erklärte eine Unternehmensquelle gegenüber CPM. Die verbesserte Version erkennt Bedrohungen aus der Luft und aktiviert die aktiven Abwehrmaßnahmen, die den Sprengkopf zur Explosion bringen, bevor er die gepanzerte Plattform erreicht.

Das in Israel entwickelte Trophy APS ist derzeit in einigen europäischen Ländern sehr gefragt. Auch der deutsche Kampfpanzer Leopard wird mit diesem System geschützt werden und folglich in die Niederlande geliefert. Einem Vertreter von Rafael zufolge kann das bestehende Trophy-System nach der Inbetriebnahme der neuen Version aufgerüstet werden.

Trophy APS um Silent Mode erweitert

Der Silent Mode kann mithilfe der vier passiven elektrooptischen (EO) Sensoren aktiviert werden, die in die Radarantennen von Trophy integriert sind. Der EO-Sensor von Elta Systems, manchmal auch als „Othello“ bezeichnet, ist eine einfach zu installierende Ergänzung zu den bestehenden Trophy-Radarantennen. Sowohl neu entwickelte als auch bereits eingesetzte Trophy-APS-Systeme können dank der einfachen Integration des EO-Sensors problemlos mit dem Silent Mode aufgerüstet werden.

Der EO-Sensor ermöglicht es den Besatzungen gepanzerter Fahrzeuge, das Radar erst nach Erkennung einer Bedrohung zu aktivieren, sodass die Radarstrahlung dem Feind nicht dabei hilft, Panzer oder gepanzerte Fahrzeuge aus großer Entfernung zu erkennen. Künstliche Intelligenz (KI) ermöglicht die Erkennung innerhalb von Mikrosekunden, gefolgt von der Auswahl der effizientesten Abfangmethode.

Eine vergleichbare Taktik wird gegen Panzergeschosse eingesetzt, insbesondere gegen die tödlichsten Geschosse, die als kinetische Energiegeschosse (KE-Geschosse) bekannt sind. Diese Geschosse feuern einen langen Penetrator aus schweren Legierungen wie Wolfram oder abgereichertem Uran mit nahezu Hypergeschwindigkeit ab und sind so konstruiert, dass sie sowohl leistungsstarke panzerbrechende Geschosse als auch Panzer durchschlagen können.

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