Stolz präsentierte Ingenieur und Erfinder Dietrich von Witzleben seine Drohne in der Start-up-Area der diesjährigen Enforce Tac. Der TC Falke seines Unternehmens Luftkraft-Technologies setzt auf Innovationen bei Material und Design, um leichter, schneller und kostengünstiger zu sein als vergleichbare Quadrocopter. Ende Januar absolvierte sie ihren Jungfernflug.
Das Geheimnis – und bereits als Patent angemeldet – liegt im verwendeten Polypropylen. Es wird Gegensatz zu dem sonst üblichen carbonfaserverstärkten Kunststoff direkt in seine gewünschte Form gespritzt. Alle elektronischen Komponenten und die Achsen werden während des Prozesses einfach eingelegt. Abschließend müssen lediglich noch die vier Motoren samt deren Rotoren angeschraubt werden. Alle anderen Bauteile befinden sich im Inneren des TC Falke.
Durch dieses Spritzverfahren hat Luftkraft auch den Vorteil, je nach gewünschter Payload einen passgenauen Hohlraum im Inneren des Copters zu schaffen. Polypropylen bietet zudem den Vorteil, dass es nicht auf dem Radar erscheint.
Auch das Design unterscheidet sich von herkömmlichen Quadrocoptern, die nur im Steigflug horizontal ausgerichtet sind und beim Vorwärtsflug typischerweise nach vorne kippen. Die Rotoren des TC Falke sind hingegen vorn und hinten unterschiedlich hoch angebracht. Dadurch hat die Drohne beim Vorwärtsflug einen geringeren Luftwiderstand; alle Rotoren befinden sich in einer Linie.
Aktuelle Details des TC Falke von Luftkraft
- Flugdauer: 30 min
- Geschwindigkeit 85 km/h
- Reichweite: 10 km
- Nutzlast: 2 kg
Der TC Falke ist mit der neuesten professionellen Flugtechnologie von Auterion ausgestattet. Ihr leistungsstarker Missionscomputer unterstützt KI-gesteuerte Anwendungen, insbesondere für den Einsatz als Loitering-Munition. Auterion T&I (Track and Intercept) ermöglicht es, bewegliche Ziele automatisch zu verfolgen und abzufangen – ganz ohne GPS.
Dank einer industrialisierten Produktionsweise kann der TC Falke in großen Stückzahlen gefertigt werden und würde eine kosteneffiziente Lösung für Streitkräfte bieten. 500 Stück pro Tag könnte von Witzlebens Partner aus der Automobilindustrie täglich fertigen. Die Maschinen stünden bereit. Noch dazu kämen laut Aussage des Erfinders alle Bauteile aus der westlichen Welt – Der TC Falke sei „Made in Germany, Poland, Czech Republic, Canada and USA“.
Wenn mögliche Endnutzer die Spezifikationen über gewünschte Elektronik und Payload vorgeben, könnte Luftkraft Technologies in rund vier Wochen mit der Produktion starten, erklärte von Witzleben selbstbewusst. Die Enforce Tac nutzte er deshalb auch, um mit großen Playern der deutschen Verteidigungsindustrie ins Gespräch zu kommen.
Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!
Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:
