C-130 Flotte komplett

Wie die Bundeswehr Anfang der Woche bekannt gab, ist die letzte der bestellten C-130 Hercules in der deutsch-französischen Lufttransportstaffel angekommen. Damit sind alle bestellten neuen Luftfahrzeuge für die C-130-Flotte verfügbar und teilweise bereits im Einsatz.

C-130-Flotte: Die C-130J wurde am 19. Februar 2022 der Bundeswehr übergeben
Die C-130J wurde am 19. Februar 2022 der Bundeswehr übergeben
Lockheed Martin/Thinh D. Nguyen

Am Freitag, den 19. April 2024, wurde die letzte Lockheed Martin KC-130J in Évreux ausgeliefert. Damit hat die Luftwaffe nun alle sechs Maschinen und die Staffel ihre zehn Luftfahrzeuge erhalten.

Auf Grundlage eines Foreign Military Sales (FMS)-Vertrags zwischen den USA und Deutschland über die Lieferung von sechs Flugzeugen des Typs C-130J Super Hercules wurde das erste Flugzeug bereits Anfang 2022 übergeben.

Mit der Auslieferung der letzten Maschinen im April konnte das Beschaffungsverfahren damit innerhalb des Zeitplans erfolgreich abgeschlossen werden. Diese Maschine trägt die Luftfahrzeugkennzeichnung 55+06. Insgesamt verfügt die Staffel so über je fünf C-130J-30 Super Hercules und KC-130J Super Hercules. Bei der KC-130J handelt es sich um die Tankvariante der Hercules.

C-130-Flotte bereits eingesetzt

Die Maschinen wurden bereits „taktisch“ eingesetzt. So flog die Luftwaffe mit den C-130J-30 und KC-130J im Rahmen der Versorgung des Gaza-Streifens aus der Luft („Air Drop Gaza“) im Einsatz. Auch waren sie im Rahmen der Operation Gulfstream – potentielle Evakuierung-Mission im Rahmen des Angriffs gegen Israel – in Zypern vorstationiert.

Das BAAINBw (Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr) weist darauf hin, dass es sich um ein marktverfügbares Produkt – sogenanntes Military oft he Shelf (MOTS) – für die Truppe handelt. Die Flugzeuge des US-amerikanischen Herstellers Lockheed Martin wurden durch das BAAINBw in Koblenz über das sogenannte Foreign-Military-Sales-Verfahren bei der U.S. Air Force beschafft.

Bei den sechs für die Bundeswehr beschafften Flugzeugen handelt es sich im Detail um drei Maschinen der Langvariante C-130J-30 sowie drei KC-130J. Alle sechs Maschinen können in der Luft betankt werden, die drei KC-130J können darüber hinaus auch andere Luftfahrzeuge mit Kraftstoff versorgen.

Beschaffung neue C-130-Flotte abgeschlossen

Der Projektleiter im BAAINBw, Ricardo S., ist zufrieden: „Die Auslieferung der Flugzeuge verlief pünktlich und reibungslos. Zwischen der Auslieferung der ersten KC-130J und deren Einsatz über Gaza lagen gerade mal vier Wochen inklusive aller Übernahmeaktivitäten. Hier hat sich die Beschaffung eines ausgereiften, marktverfügbaren Flugzeugmusters bewährt. Mit der C-130J erhält die Truppe ein leistungsstarkes und von vielen Luftstreitkräften geschätztes Flugzeugmuster. In der Kooperation mit dem Partner Frankreich wird deren Einsatz noch wirkungsvoller.“

Ein weiterer Vorteil, die C-130J ist die neuste Variante und hatte ihren Erstflug 1996. Und sie ist weltweit in Nutzung, unter anderem in den USA, Kanada, Israel, Australien, Tunesien, Dänemark, Norwegen und viele weitere. Damit sind auch weltweit Ersatzteile unter Partnern verfügbar. Die deutschen Maschinen nutzen zudem das MILDS (Missile Launch Detection Sensors; deutsch: Raketenwarnsystem) AN/AAR-60 Block 2 Raketenschutz-System von Hensoldt.

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