Am 9. August feierten die brasilianische Marine, die Beschaffungsbehörde EMGEPRON und Águas Azuis, ein von TKMS, Embraer Defense & Security und Atech gegründetes Unternehmen, die Taufe der ersten von vier Fregatten auf der Werft von thyssenkrupp Estaleiro Brasil Sul in Itajaí, Brasilien. Zu den 550 geladenen Gästen zählten der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, Verteidigungsminister José Múcio Monteiro sowie weitere hochrangige Vertreter aus Deutschland und Brasilien. Taufpatin der „Tamandaré“ war Vera Brennand, die Ehefrau des brasilianischen Verteidigungsministers.
Der Standort in Itajaí ist mit einer Produktionsfläche von 310.000 Quadratmetern der Hub für Südamerika: So könnenTKMS’ Kunden schneller bedient und die Produktion hochinnovativer Produkten in der Region gebündelt werden. Die Werft zeichnet sich durch spezialisierte Anlagen, große Produktionskapazitäten und eine sehr gute Infrastruktur aus, zum Beispiel ein hochmodernes Schwimmdock mit einer Kapazität von 7.000 Tonnen. Damit sind die Weichen für eine zukunftsorientierte Ausrichtung für Folgeaufträge und die Stärkung der regionalen Wertschöpfung gestellt.
Oliver Burkhard, CEO von thyssenkrupp Marine Systems: „Als ‚Maritimes Powerhouse‘ vereinen wir alle technischen Lösungen unter einem Dach, verfügen über weltweite Fertigungskapazitäten und liefern unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen. Brasilien ist unser Hub für Südamerika – das unterstreicht auch unsere enge Partnerschaft mit der brasilianischen Marine. Die Schiffe der Tamandaré-Klasse entsprechen dem modernsten technologischen Standard und sorgen zudem für eine hohe lokale Wertschöpfung. Unsere Zusammenarbeit ist ein Gewinn für Brasilien und TKMS. Mein herzlicher Dank gilt daher allen Beteiligten: Präsident Lula da Silva, der brasilianischen Marine, Águas Azuis sowie unseren rund 900 Mitarbeitenden.”
Um die Wettbewerbsfähigkeit und Flexibilität weiter zu stärken und den Kundenbedürfnissen beim Bau und Service von hochwertigen Schiffen gerecht zu werden, hat TKMS erheblich in den brasilianischen Standort investiert und unter anderem ein Schwimmdock erworben – ein klares Bekenntnis zu einem langfristigen Engagement in der Region.
Die Taufe der Fregatte mit der Baunummer F200 markiert einen weiteren Meilenstein im Überwasserbereich des Unternehmens. Die Fregatte verfügt über eine Länge von 107 Metern, eine Verdrängung von 3.500 Tonnen und eine Höchstgeschwindigkeit von 25 Knoten. thyssenkrupp Marine Systems ist bekannt für seine Kompetenz in der Entwicklung und Produktion von U-Booten und Überwasserschiffen und liefert zuverlässige und leistungsstarke maritime Verteidigungssysteme an Marinen in aller Welt. Damit ist das Unternehmen der einzige Anbieter in Deutschland, der die Bereiche Über- und Unterwasserschiffbau, einschließlich Marineelektronik, unter einem Dach vereint.
Kürzlich hat thyssenkrupp Marine Systems hochmoderne Fregatten für Ägypten gebaut und abgeliefert. Nach gründlicher Vorarbeit hat das Unternehmen einen Designvorschlag für die MEKO A-400 AMD für die Deutsche Marine entwickelt; außerdem wurde ein Angebot für Australien abgegeben.
Um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten und das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen, sondieren thyssenkrupp als Eigentümer und die globale Investmentgesellschaft Carlyle eine mögliche Zusammenarbeit im Rahmen der geplanten Verselbständigung von TKMS. Die Unternehmen haben vereinbart, eine eingehende Prüfung und Bewertung vorzunehmen. Gegenstand dieser Bewertung ist ein möglicher Teilverkauf an Carlyle. Parallel dazu laufen Gespräche mit der Bundesregierung und der KfW-Bank über eine Beteiligung des Bundes an TKMS.
Quelle: TKMS