Die Bundeswehr erhält weitere 200 Schützenpanzer Puma im Wert von rund 4,2 Milliarden Euro. Der entsprechende Vertrag wurde heute zwischen dem BAAINBw und der PSM GmbH, einem Joint Venture von Rheinmetall und KNDS Deutschland, geschlossen. Es handelt sich erstmal nur um einen Änderungsvertrag des bestehenden Rahmenvertrags. Allerdings sagt Rheinmetall: „Ferner ist für 2026 ein weiterer Änderungsvertrag für den Konstruktionsstand S2 geplant. Damit sollen in Anlehnung an den Turm des Radschützenpanzers Schakal Obsoleszenzen beseitigt und weitere Fähigkeiten wie Drohnenabwehr implementiert werden.“
Die ersten Schützenpanzer Puma aus dem geänderten Rahmenvertrag sollen Mitte 2028 ausgeliefert werden, berichtet Rheinmetall und ergänzt: „Bereits im Mai 2023 hatte das BAAINBw mit der PSM GmbH einen Rahmenvertrag zur Lieferung des Schützenpanzers Puma unterzeichnet und gleichzeitig die ersten 50 Exemplare bestellt. Dieser Vertrag wurde nun erweitert. Neben den jetzt bestellten 200 Gefechtsfahrzeugen umfasst die Beauftragung zusätzlich auch die Beschaffung von entsprechenden Schutzmodulen samt Lagerbehältern.“
Schützenpanzer Puma: Präzision in der Bewegung
Der Schützenpanzer Puma ist das Hauptwaffensystem der deutschen Panzergrenadiertruppe. Er bietet Platz für eine Besatzung von neun Soldaten, die aus Kommandant, Richtschütze und Fahrer sowie einem Schützentrupp von sechs Panzergrenadieren besteht. Neben einem modularen und wirksamen Schutz – der mittlerweile auch Reaktivschutzmodule umfasst – besitzt der Puma die Fähigkeit aus der Fahrt präzise zu schießen.
Durch die Integration von D-LBO soll er zudem als Knotenpunkt im Rahmen vernetzter Operationen eingesetzt werden und über das integrierte Battle Management System ein umfassendes Situationsbewusstsein liefern. Dieser Punkt der vernetzten Operationsführung scheitert aber bisher an der Umsetzung von D-LBO, nicht am Puma.
Neuerungen am Puma
„In den Jahren 2023 und 2024 hatte das BAAINBw eine umfassende Modernisierung von 297 Puma Schützenpanzern aus Beständen der Bundeswehr in Auftrag gegeben, um die Fahrzeuge auf den verbesserten Konstruktionsstand S1 zu rüsten“, berichtet Rheinmetall. „Die Nachrüstung, die 2029 abgeschlossen sein wird, umfasst unter anderem die Integration hochauflösender tag- und nachtsichtfähiger Kamerasysteme, des Mehrrollenfähigen Leichten Lenkflugkörpersystems (MELLS) sowie die Integration einer digitalen Funkgeräteausstattung.“
Ab dann wird der Puma noch einmal einen deutlichen Fähigkeitsgewinn erhalten, der sich in seinen ersten Ansätzen bereits in der Version VJTF zeigte. Durch die Nutzung desselben Turms mit dem Schakal – Puma-Turm auf Boxer – ergeben sich zudem weitere Synergien im Bereich Munition und Logistik, sodass das Zusammenwirken der Mittleren und Schweren Kräfte des deutschen Heeres einen deutlichen Schub erhält – mit zusätzlichen 200 Schützenpanzern, die bereits in zwei Jahren geliefert werden sollen. Ein Rekordtempo im Sinne der Zeitenwende, auf das die Bundeswehr sich erst einmal vorbereiten muss, sowohl personell als auch bei den Liegenschaften und der Logistik.
Mit WhatsApp immer auf dem neuesten Stand bleiben!
Abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal, um die Neuigkeiten direkt auf Ihr Handy zu erhalten. Einfach den QR-Code auf Ihrem Smartphone einscannen oder – sollten Sie hier bereits mit Ihrem Mobile lesen – diesem Link folgen:











